Wir folgen dem Radweg stromabwärts und lassen den Alsumer Berg rechts an uns vorbeiziehen. Wir werfen einen letzten Blick über den Rhein auf den linken Niederrhein und die auf dem Rhein fahrenden Schiffe. Die folgenden Kilometer sind vom Blickpunkt eines Mountainbikers zwar wenig erquickend, zeigen aber, wie sehr in dieser Gegend die Schwerindustrie mit den hier lebenden Menschen verknüpft ist. Der Weg an den Industrieanlagen vorbei bestätigt das allgemeine Klischee des Ruhrgebietes, auch deshalb wollen wir diese Strecke in den Haldencross integrieren.
Die Schwerindustrie ist allgegenwärtig, die Straßen sind mit Industriestaub benetzt und die Luft ist alles andere als frisch und sauber. Außenstehende und Fremde mögen kaum glauben wollen, dass hier Menschen wohnen können. Wir folgen dem Radweg an der Straße und kommen am Schwelgernpark vorbei. Wer sich einen Teil der Straße ersparen will, kann auch parallel zur Straße ein Stück durch den Schwelgernpark fahren. Interessant ist der Schwelgernpark nicht nur für Erholungssuchende, sondern auch für sportlich aktive Menschen. Kaum zu glauben, dass hier im Park ein großer und sehr gepflegter Dirtspot zu finden ist! Uns zieht es aber weiter. Wir erreichen die Weseler Straße, die links nach Walsum und rechts nach Marxloh führt. Nach dem Überqueren der stark befahrenen Straße fahren wir wenige Meter nach rechts, also Richtung Marxloh und nicht Richtung Walsum! Vielleicht 20 Meter, dann biegen wir links in einen kleinen Weg ab. Vor uns eröffnet sich ein Park, der uns fernab von Autos durch diesen Duisburger Stadtteil führen wird. Parallel zu den Bahnschienen – zu unserer linken Seite – durchqueren wir den Park und zwischendurch auch einen kleinen Wendehammer. Wir halten uns in diesem Park immer links – linker Hand ist immer ein Zaun – und passieren die größte Moschee Deutschlands, das Wunder von Duisburg-Marxloh.
Beim Vorbeifahren ist man erstaunt, wie hell, freundlich und – durch die vielen Fenster – offen diese Moschee gestaltet ist. Die folgende Prinz-Eugen-Straße wird überquert und entlang einer ehemaligen Bahntrasse folgen wir weiter dem befestigten Radweg. So unterqueren wir die Autobahn A59 – ansonsten haben wir auch weiterhin mit Autos nichts zu tun. An der Abzweigung folgen wir dem Radweg Richtung Oberhausen-Sterkrade bzw. Mattlerbusch. Wir befinden uns auf dem Wanderweg DU und folgen diesem – auch dort, wo wir auf die Straße treffen und den Kanal überqueren. Wir bleiben auf dem Wanderweg DU, der uns zum Freizeitpark Hamborn und Revierpark Mattlerbusch bringt. Sobald der Radweg auf die Richtung Oberhausen-Sterkrade/Holten hinweist, folgen wir diesem. Wir passieren das Schwimm-und Freizeitbad Niederrhein-Therme. Am Ende des Mattlerbuschs folgen wir dem Radweg an der Straße Richtung Sterkrade/Schmachtendorf. Am Marktplatz angekommen fahren wir den Radweg nach links zum Kastell Holten.
Durch eine kleine Anliegerstraße gelangen wir zu der mittelalterlichen ehemaligen Wasserburg, die gerne auch Holtener Burg genannt wird Im Jahre 1307 wurde die Burg als Grenzwehranlage errichtet, heute ist nur noch der wiedererrichtete Ostflügel erhalten. Durch den Park fahrend umrunden wir die Holtener Burg und gelangen wieder zum eben schon passierten Gasthof „Alt Holten“ zurück. Hier bietet sich ein Biergarten zur Einkehr und in der Pension ein Bett für die Nacht an. Weiter geht es auf der Wasser Straße nach links. Zur Orientierung: Wenn man von der Wasser Straße aus in Richtung des Kastells schaut, befindet sich der Gasthof auf der rechten Seite gegenüber. Wir fahren also zwischen dem Gasthof und der Kirche hindurch. An der Abbiegung der Wasser Straße in die Elisenstraße fahren wir geradeaus auf den kleinen Weg. Unbedingt auf entgegenkommende Fußgänger und Radfahrer achten, da der Weg eng und winkelig ist! Der Wanderweg O. bleibt erstmal unser Wegweiser und bringt uns direkt zur Emscher, der wir kanalabwärts nach links folgen.
Wir fädeln uns jetzt in die Rotbach-Route ein, ein ausgeschilderter Radweg dem wir jetzt öfters begegnen werden. So gelangen wir zur Graßhofstraße. Geradeaus führt der Weg der HOAG-Bahn, eine stillgelegte und umgebaute Bahntrasse. Ungeachtet dessen folgen wir allerdings links der Rotbach-Route. Nach kurzer Zeit ist die kleine Anliegerstraße „Brusbachstraße“ erreicht, in die wir nach rechts abbiegen. Kaum zu glauben, wie ländlich es auf einmal zu sein scheint. Aber auch diese Idylle hat schnell ein Ende und wir folgen wieder der Rotbach-Route und dem Radweg R21. Wir überqueren die Schienen und an der Straßenecke „Genterstraße/Hühnerstraße“ widmen wir uns der kleinen Halde zu unserer linken Seite. Wir fahren auf die kleine Halde zu und nehmen den linken Weg, der uns um die kleine Halde herum und direkt zur Deponie Hühnerheide führt, welche direkt dahinter liegt. Die kleine Halde kann übrigens auch mit dem Weg nach rechts oben erklommen werden – so können zusätzlich 25 Höhenmeter gemacht werden. Allerdings ist der weiterführende Weg von der kleinen Halde abwärts sehr schmal und dornig.
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