Procraft H-Lifter – Die höhenverstellbare Sattelstütze im Test

Sie gehört an ein Enduro und Allmountain Bike wie das Salz in die Suppe. Die Rede ist natürlich von einer Vario-Sattelstütze, die ein Plus an Fahrsicherheit (optimale Sattelhöhe bei verschiedenen Gegebenheiten) und Komfort (Anpassung der Sattelhöhe während der Fahrt) bedeutet. Der zum Teil immer noch sehr hohe Anschaffungspreis schreckt viele Biker allerdings vor einem Kauf ab. Nicht nur bei den Freunden des überschaubaren Preises haben sich die Komponenten von Procraft einen Namen gemacht. Procraft bietet mit der H-Lifter eine höhenverstellbare Sattelstütze an, die eine Höhenverstellung von bis zu 95 Millimeter verspricht.

Procraft hält es mit der H-Lifter ähnlich wie damals Henry Ford bei der Tin Lizzie – die Auswahl beschränkt sich genau auf eine Ausführung! Bei der Procraft H-Lifter Sattelstütze bedeutet das genau: Der Durchmesser beträgt 31,6 mm und die lieferbare Farbe beschränkt sich natürlich auf schwarz. Ohne wenn und aber! Wer bzw. welches Bike mit diesen Parametern kompatibel ist, darf sich an einer Sattelstütze erfreuen, die einen Verstellbereich von 95 mm bietet – und das bei einem Preis von 139,90 Euro. Vor dem Einbau gilt der erste prüfende Blick selbstverständlich der Waage: 670 Gramm! Kein Leichtgewicht, aber noch okay!

Optisch kann die Verarbeitung überzeugen, obwohl uns die Machart und Optik der Sattelstütze sehr an andere auf dem Markt erhältliche konkurrierende Sattelstützen erinnert. Der maximale Einschub der Sattelstütze in das Sattelrohr liegt bei 230 mm und die maximale Sattelstützenlänge beträgt 400 mm. Die Bedienung ist denkbar einfach. Mit einem Griff unter den Sattel lässt sich die Sattelhöhe bequem und unkompliziert einstellen. Sicherlich verspricht eine Fernbedienung am Lenker mehr Komfort und Sicherheit, da man nicht die Hand vom Lenker nehmen muss um die Sattelstütze zu bedienen, allerdings kann auch die Handhabe der Procraft H-Lifter überzeugen.

Die Montage des Sattels ist schnell erledigt, da die Sattelklemmung nur eine Schraube aufweist. Die Kreisbahn der Sattelklemme ermöglicht eine stufenlose Einstellung des Sattel-Neigungswinkels. Durch die fehlende Verzahnung kann der Sattel allerdings auch leichter verrutschen. Bauartbedingt lässt sich die Sattelstütze natürlich nicht kürzen. Durch die pneumatische Federung lässt sich der Sattel ohne großen Druck absenken. Das Ausfahren des Sattels ist gedämpft, womit einem schmerzhafte Erfahrungen im Bereich des Unterleibs erspart bleiben. Fixiert wird die Sattelstütze übrigens hydraulisch – in jeder gewünschten Höhe.

In der Praxis weiß die Procraft H-Lifter absolut zu überzeugen. Die Absenkung von 95 mm reicht für den Bereich Allmountain und Enduro zum größten Teil aus, wobei persönliche Vorlieben natürlich auch eine große Rolle spielen. Die Verarbeitung zeigt sich nicht nur optisch gut – wir konnten keine Auffälligkeiten feststellen. Auch nach dem Test konnten wir kein Spiel an der Procraft H-Lifter ausmachen. Die unkomplizierte Handhabe weiß ebenso zu überzeugen wie die Funktion. Der Griff unter dem Sattel wird schnell zur Routine. Der Nachteil der Procraft H-Lifter ist die alleinige Verfügbarkeit des Durchmessers von 31,6 mm. Damit ist der Kreis der Interessenten natürlich leider schon eingeschränkt.

Preis: 139,90 Euro