Swiss Eye Gardosa – Ein vermeintlicher Schweizer im Test

Dieses Jahr steht bei uns ganz im Zeichen des Auges! Das Team der Fraktur wird dieses Jahr mächtig ein Auge werfen – und zwar auf Rad- und Sportbrillen! Doch nicht ist immer alles so, wie es auf dem ersten Blick scheint. Das trifft auch auf die Firma Swiss Eye zu. Swiss Eye ist entgegen aller Vermutungen kein Unternehmen aus der Schweiz, sondern aus Deutschland. Die erste Brille des Unternehmens wurde in der Schweiz produziert und aufgrund dessen wurde der Firmenname gewählt. Swiss Eye bietet mittlerweile eine Unmenge von Brillen an, wir haben uns für das Modell Gardosa entschieden. Ein vermeintlicher Schweizer im Test!

Ja, die Schweiz und die Schweizer! Bekannt für ihre Klappmesser, als Paradies für Steuerflüchtlinge, für leckere Schoki und natürlich für ihre Liebe zur Präzision. Natürlich lässt jede Firma gerne ihre Produkte mit dem letzten Punkt assoziieren. Bei Swiss Eye trägt der Name sicherlich nicht unerheblich dazu bei, auch wenn die Brillen nicht mehr in der Schweiz produziert werden. Kann die Gardosa wirklich halten, was man sich von der Brille, dem Namen und dem Preis von knapp 90 Euro verspricht? Sicherlich keine leichte Aufgabe! Die Gardosa hat eigentlich die schlechtesten Vorraussetzungen vorgefunden, die eine Brille nur haben kann. Schnee, Kälte und Salz vom Streudienst können einer Brille schon mächtig zu schaffen machen, das haben wir bei einer anderen Brille im Rahmen unserer kleinen Testreihe selber erlebt. Ein sehr wichtiges Kriterium war die Antifog Eigenschaft der Brille. Ausgangsposition war, dass wir bei langsamen Fahrten mit erhöhter Atmung durch starke Belastung oft genug blind durch die Gegend geirrt sind – wenig prickelnd, wenn dies kurz vor Kurven oder Hindernissen passiert. Bei der Gardosa erhofften wir uns Besserung. Doch erstmal durchatmen und ganz langsam der Reihe nach!

Bei der Gardosa erhält man die Brille nicht nur in einem Säckchen, sondern zudem in einem schönen Etui, welches neben der Brille noch die Wechselgläser enthält, welche allesamt wieder einzeln in kleinen Täschchen verpackt sind, um diese zu schonen. Das gefällt natürlich schon sehr gut. So kann man seine Brille auch mal in einer viel zu vollgestopften Reistasche oder in einem überquellenden Koffer verstauen, ohne die Brille ungewollt direkt in alle Einzelteile zu zerlegen. Zum Lieferumfang gehören neben dem Brillenrahmen die Gläser in klar, gelb und getönt. Die Gläser sind Antifog beschichtet und erwiesen sich im Test als recht unempfindlich. Auch hier ein Plus von unserer Seite. Bei den Gläsern handelt es sich um Einzelgläser, also nicht um ein durchgehendes Brillenglas. Die Montage und Demontage der Brillengläser ist unkompliziert, allerdings darf man auch nicht zu zimperlich sein. Die entstehenden Fettfinger auf den Gläsern sind zwar ärgerlich, aber lassen sich durch das mitgelieferte Brillensäckchen aus Mikrofaser schnell entfernen. Die Antifog Beschichtung kann begeistern, im normalen Betrieb funktioniert das System sehr gut. Lediglich bei Unterbrechung oder Einschränkung der Luftzirkulation, wie zum Beispiel beim Tragen der Brille in Verbindung mit einem Fullface Helm oder, noch schlimmer, beim Tragen einer Goretex Maske, beschlägt auch die Gardosa unter widrigen Umständen.

Die Passform der Gardosa ist sehr gut. Die aerodynamische Form, das geringe Gewicht und die gummierten Bügel verleihen der Brille ein angenehmes Tragegefühl, nichts drückt, auch nicht beim Tragen eines Fullface Helmes. Wichtig ist, dass diese Brille von Anfang an sitzt, da es keinerlei Verstellmöglichkeiten und auch keine weiteren Größen gibt. Das Sichtfeld ist ausgezeichnet, keine Verzerrungen stören den Blick. Die Augen werden nicht nur gut vorm Fahrtwind geschützt, sondern dank des 100% igen UVA- UVB- und UVC-Schutzes auch langfristig geschützt. Besonders angetan hat es uns die Ausführung der Gardosa in white/red, es gibt aber auch noch die Brille in black, in grey und in blue sky/white…auch sehr fein 🙂 Trotz aller Strapazen hat sich die Gardosa im Test sehr gut geschlagen. Lediglich die Schräubchen der Brillenbügel haben sich gelöst und mussten nachgezogen werden. Natürlich könnte man jetzt noch anführen, dass ein Klicksystem zur Bügelhalterung, ein austauschbarer Nasenbügel und eine Vorrichtung für Korrekturgläser schön wären, aber für Brillen, welche diese Kriterien erfüllen, muss man deutlich mehr auf die Ladentheke legen als die knappen 90 Euro für die Gardosa.

Die gute Passform, das phatte Erscheinungsbild, die gute Verarbeitung, die sehr guten Gläser und nicht zuletzt unsere positiven Erfahrungen lassen nur ein Fazit zu: Empfehlenswert!

Preis: 89,90 Euro

Mehr Infos unter www.swisseye.com