Cateye dürfte wohl so ziemlich jedem Biker bekannt sein! Bei Cateye handelt es sich allerdings nicht um eine US-amerikanische Firma (wie viele meinen), sondern um ein japanisches Unternehmen mit dem Sitz in Osaka. Der Vertrieb von Cateye Produkten erfolgt in Deutschland über das Unternehmen Paul Lange & Co, welches unter anderem auch Shimano vertreibt. Unser Augenmerk galt einer alltagstauglichen Beleuchtung für das Bike, die auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule, als auch danach auf Umwegen nach Hause über Trails benutzt werden kann. Schwerpunkt war für uns diesmal die Gesetzestreue (ähmmm) und dennoch die Möglichkeit, halbwegs sicher über Trails zu fahren. Wie gesagt, hier handelt es sich um einen Kompromiss – wer Trails taghell beleuchten will, sollte direkt zu speziellen Funzeln greifen!
Wir haben uns bewusst für die Kombination einer Lenkerlampe mit einer Helmlampe entschieden. Gesetzeskonform deshalb, weil die Cateye Single Shot 20 (HL-EL 610G RC) eine Lampe mit StVZO-Zulassung ist. Diese wanderte dann natürlich auch direkt an den Lenker. Im Gegensatz dazu ist die Single Shot (HL-EL 600 RC) ohne StVZO-Zulassung und kann, dank der mitgelieferten Helmhalterung, direkt am Helm befestigt werden. Man achte hier auf die Nuancen in der Artikelbezeichnung! Der Einsatzbereich ist somit schnell geklärt: Die Single Shot 20 wurde von uns als Stand-Alone-Lampe im Straßenverkehr benutzt, auf Trails wurde diese dann von der als Helmlampe montierten Single Shot unterstützt. Katzen sind für ihre Nachtsicht bekannt, kann das Cateye-Duo katzengleich überzeugen oder mutiert dieses Duo eher zur Blindschleiche?
Wollen wir ein wenig auf die Lampen eingehen. Beide Lampen besitzen einen internen NiMH-Akku, das Ladegerät ist jeweils im Lieferumfang enthalten. Die Single Shot 20 bietet laut Werk eine Beleuchtungsstärke von 20 LUX und ist mit einer speziellen Linse (ROL – Reverse Offset Lens) ausgestattet. Die Größe des Gehäuses entspricht in etwa einer Zigarettenschachtel, nicht unbedingt klein, dafür bietet der Akku aber genug Power – erst nach über 6 Stunden machte der Batterie-Indikator auf sich aufmerksam. Auffallend bei der Single Shot 20 ist die hohe Lichtausbeute ohne jegliche Störeinflüsse. Der Lichtkegel ist leider etwas begrenzt, wir würden uns mehr Seitenausleuchtung wünschen. Wenig überzeugt sind wir von der Lenkerbefestigung. Auf den ersten Blick macht die „Flex-Tight“-Befestigung, die eine Montage ohne Werkzeug ermöglicht, zwar einen guten Eindruck, aber dann… bei öfterem Gebrauch und vor allem, wenn die Finger steifgefroren sind, ist die De-/Montage der kompletten Lampe einschließlich Halter fast nicht mehr möglich. In einem späteren Stadium des Tests ließ sich die Lampenhalterung dann gar nicht mehr lösen – da half nur noch der Seitenschneider…schnipp. Ein schnelles Lösen des Lampenkörpers von dem Halter zeigt sich dagegen zum Glück weitaus unproblematischer.
Die Cateye Single Shot fällt deutlich kleiner aus als die Single Shot 20, ist aber auch mit der speziellen „ROL“ ausgestattet. Das Gewicht geht für eine Helmlampe noch in Ordnung, bewegt sich aber schon an der Obergrenze – der Lampenkörper beinhaltet auch bei der Single Shot den NiMH-Akku. Die Montage am Helm erfolgt dank des mitgelieferten Klettbandes sehr schnell und unkompliziert. Die Lampe ist aber nicht nur kleiner als ihre große Schwester, sondern leider auch bedeutend schwächer. Die Single Shot bietet zwei verschiedene Modi, abgesehen von dem Blinkmodus. Auch in der stärksten Stufe eignet sich diese Lampe nicht für den Stand-Alone Betrieb und wurde von uns deshalb nur in Verbindung mit der Single Shot 20 betrieben. Nach etwa zwei Stunden Brenndauer in der hellsten Brennstufe macht der Batterie-Indikator auf sich aufmerksam, das Licht bleibt einem allerdings etwas länger erhalten. Die Brenndauer erscheint uns für eine Helmlampe mit diesen Kriterien ausreichend, da die Single Shot nur als Unterstützung zur Single Shot 20 auf Trails eingesetzt wurde und wegen der fehlenden StVZO-Zulassung im Straßenverkehr nicht benutzt werden darf. Die Kombination beider Lampen zeigte sich für Trailfahrten durchaus brauchbar, eine taghelle Ausleuchtung darf man allerdings nicht erwarten.
Die Stärke dieser Cateye-Kombination aus Lenker- und Helmbeleuchtung ist die unkomplizierte Handhabe und die Robustheit beider Lampen. Die Bedienung der Single Shot als auch der Single Shot 20 ist sehr simpel. Beide Lampen besitzen im hinteren Bereich einen Schalter, der sich auch gut mit gefrorenen Händen und Handschuhen bedienen lässt. Am einfachsten gestaltet sich die Bedienung der Single Shot 20 – An und Aus! Die Lampenkörper können schnell und einfach montiert werden und finden schnell Platz in der Arbeitstasche. Die Beleuchtungsdauer der Hauptlampe Single Shot 20 ist mehr als ausreichend, die Ladezeiten sind kurz genug um über Nacht den Akku wieder zu Kraft kommen zu lassen.
Preise:
Cateye Single Shot 20 um die 129 Euro
Cateye Single Shot um die 99 Euro
Mehr Infos unter www.cateye.de