Fotorucksäcke im Test – Burton Zoom Pack und holst Model M

Der Weihnachtsmann hat es gar nicht so schlecht. In seinem Sack, den er sich alljährlich geschwind über die Schulter wirft, transportiert er so Allerlei zu den Kindern dieser Welt. Ein großer Vorteil ist die Fahrt am Nachthimmel. Kein Gepolter und keine Wegunebenheiten bringen ihn und die Güter, die er transportieren muss, in Gefahr. So vermuten wir wenigstens, weil wer weiß schon wirklich, was dem guten Mann alles so widerfährt. Was einem hier auf Erden alles widerfahren kann, dass wissen wir dafür umso besser. Wie man seine Kamera auch an die entlegendsten Spots sicher transportieren kann, zeigen wir euch hier.

Mit Sack und Pack auf dem Bike muss eine gute Lösung her, damit die wertvolle Ausrüstung nicht zu Schaden kommt. Zu finden sind im Handel einige gute Lösungen, zwei davon stellen wir euch hier vor. Wir haben uns den Burton Zoom Pack von Burton Snowboards und das Model M von Holst genauer angeschaut und umgeschnallt. Beide Rucksäcke sind keine speziellen Fotorucksäcke für Mountainbiker. Wie der Test aber zeigte, eignen sich dennoch beide Rucksäcke für uns Biker. Der Burton richtet sich vor allem an die Belange von Snowboardern und Skifahrern, der Holst spricht den allgemeinen Fotografen an, der seine Ausrüstung auf dem Rücken tragen möchte. So unterscheiden sich beide Fotorucksäcke enorm voreinander. Wir erläutern euch hier die Unterschiede und für wen welcher Rucksack geeignet ist.

Burton Snowboards – Burton Zoom Pack

Beim Burton Zoom Pack handelt es sich um einen professionellen Rucksack für Fotografen. Das ist bereits beim Aufbau des Burton erkennbar. Viele kleine und größere integrierte Taschen bieten Platz für Utensilien wie zum Beispiel Ersatzakkus oder Speicherkarten. Zudem kann am Rucksack bequem ein Stativ angebracht werden. Die wertvolle Ausrüstung findet im Innern des Burton Zoom Pack Platz. Dort gelangt man nur über das Rückenteil des Rucksacks hin. Auf der Rückseite des aufklappbaren Rückenteils finden sich Klarsichttaschen. Der innere Aufbau des Rucksackes ist durch Verwendung von Klettband variabel und bietet zudem durch das Kammernsystem einen guten Aufprallschutz. Im Falle eines Falles. Für die schnelle Handhabe ist der Burton allerdings weniger praktisch. Um die Kamera zu entnehmen, muss immer der Rucksack vom Rücken genommen werden. Vorteil hierbei ist allerdings der Diebstahlschutz.

Die Verarbeitung des Burton ist erstklassig. Lediglich eine Regenhülle vermissen wir bei diesem sehr durchdachten Rucksack. Die Schultergurte des Burton sind sehr breit und gut gepolstert, so dass diese nicht nur bei dicken Winterjacken, sondern auch bei dünnen Trikots keine Spuren hinterlassen Der Hüftgurt und der Brustgurt fixieren den Rucksack fest am Biker, ohne am Tragekomfort einzubüßen. So fixiert steht selbst harten Geländeeinsätzen nichts mehr im Weg. Durch das aufliegende Rückenteil auf dem Rücken, ohne Luftzirkulation, wird es auf dem Rücken allerdings mollig warm 😉

Fazit: Der perfekte Rucksack für den Transport der geliebten Kamera. Auch im wilden Gelände bleibt der Rucksack dort, wo er hingehört und schränkt in keinster Weise die Bewegungsfreiheit ein. Für die schnellen Shots zwischendurch finden wir den Burton Zoom Pack von der Handhabung etwas umständlich.

Volumen: 36 Liter
Preis: 159,95 Euro
Mehr Infos unter www.burton.com

holst-direct – holst Fotorucksack Modell M

Der holst-direct Fotorucksack Modell M definiert die Fotorucksäcke neu. Bei diesem Rucksack wurde vor allem auf den schnellen Zugriff zur Kamera Wert gelegt. Im Gegensatz zu anderen Rucksäcken muss der holst-direct nicht komplett vom Rücken abgestreift werden, um die Kamera zu entnehmen. Vor allem bei schnell wechselnden Einsatzorten, wie zum Beispiel bei einem Rennen, ist dies ein sehr großer Vorteil. Der Vorteil kann sich natürlich auch zum Nachteil wandeln, wenn im dichten Gedränge fremde Finger anfangen, am Rucksack rumzuhantieren. Hier muss man etwas aufpassen. Erreicht wird dieses geniale System durch eine spezielle Öffnung an der Rucksackseite. Ein sehr pfiffiges Konzept. Natürlich kann die Kamera auch weiterhin von oben entnommen werden. Selbst große Kameras mit montiertem Objektiv passen in den holst-direct Fotorucksack. Der Schutz der Kamera kann nach unserem Ermessen im Falle eines Falles nicht ganz an den Burton ranreichen. Durch den Einsatz von Klettbändern ist auch das Innenleben des Fotorucksacks weitgehend variabel. Hier findet aber kein Kammernsystem Verwendung. Schutz findet das Equipment durch die bei holst-direct als Zubehör zahlreich angebotenen Zusatz- und Objektivtaschen. Zwei Zusatztaschen gehören beim Modell M zum Lieferumfang dazu.

Auch beim holst-direct sind die Schultergurte sehr gut gepolstert. Da beim Modell M lediglich ein Brustgurst, aber kein Hüftgurt Verwendung findet, ist ein Geländeeinsatz nur bedingt möglich. Allerdings bietet das nächstgrößere Modell L die Möglichkeit, einen Hüftgurt als Zubehör zu erwerben. Leider weist der holst-direct nur sehr wenige Möglichkeiten auf, Kleinteile schnell und sicher zu verstauen. Hier sollte der Hersteller dem Rucksack noch die eine oder andere angenähte verschließbare Tasche spendieren. Die Verarbeitung des Rucksacks ist gut und auch die verwendeten Reißverschlüsse machen einen guten und soliden Eindruck. Lobenswert ist auch die Mitlieferung einer Regenhülle, damit bei sintflutartigen Regenfällen die geliebte Kamera trocken bleibt.

Fazit: Der perfekte Rucksack für den schnell wechselnden Einsatz vor Ort. Besonders der Einsatz bei Rennen und Veranstaltungen wird den Fotografen begeistern. Wo andere noch ihre Kamera auspacken, kann durch den schnellen Zugriff vielleicht schon der entscheidende Shot gemacht werden. Nur beim Biken im wilden Gelände und wegen der mangelnden angebrachten Taschen sammelt der holst-direct Modell M Minuspunkte.

Volumen: etwa 19 Liter
Preis: 69,50 Euro
Mehr Infos unter www.holst-direct.de