Fahrzeit: 6:58 Stunden
Zurückgelegte Strecke: 73 Kilometer
Zurückgelegte Höhenmeter: 2095 Meter
Welch ein wundervoller Morgen. Geweckt durch die Sonnenstrahlen, welche einem sprichwörtlich in der Nase kitzeln, glitt der erste und zugegebener Weise noch verschlafene Blick durch das geöffnete Fenster, auf die beeindruckende Bergwelt der Dolomiten. Das Frühstück konnte man zwar nicht unbedingt als ausreichend bezeichnen, allerdings war die Nacht in dieser vergleichbar teuren Region nicht nur preiswert, sondern auch erholsam und gut. Den freundlichen Service und die gute Laune des Personals am frühen Morgen gab es gratis dazu.
Von dem Hostel ging es, mal wieder ohne Karte an Bord, über den Wanderweg 350 zum Lago di Calaita. Danach erwartete uns Highspeed pur. Über siebzig km/h lassen die Frage aufkommen, ob manche Radler nicht vielleicht doch einen Führerschein bräuchten. Da die Straße sehr breit und dazu noch asphaltiert ist, konnte man das Bike problemlos laufen lassen. Es war fast wie Moped fahren.
Wir streifen auf unserer Tour unglaublich schöne Seen – so wie den Lago di Calaita! Der See liegt auf einer Höhe von 1600 Metern und bietet einen herrlichen Blick auf die Bergkette Pale di San Martino.
Wir passierten die Stadt Canal San Bovo und folgten im weiteren Verlauf dem Fluss Vanoi. Dabei kamen wir am Rifugio Refavaie vorbei. Den Wanderweg 316 folgend ging es stetig auf einem Forstweg bergauf.
Kein Alpencross ohne dem Pass der fünf Kreuze! Zumindest könnte man diesen Eindruck gewinnen, wenn man die verschiedenen Werke zum Thema Alpencross studiert. Auch wir haben den Passo Cinque Croci in unseren Alpencross integriert. Die Höhe des Passes liegt bei 2018 Metern. Fünf kleine, an einer Stange befestigte Kreuze markieren die Passhöhe. Nur wenige Meter daneben befindet sich eine Ansammlung von Wegschildern, die dem Radfahrer und dem Wanderer den weiteren Weg weisen.
Der Uphill Spaß blieb uns bis zum Passo Cinque Croci – dem Pass der fünf Kreuze – erhalten und sorgte dafür, dass die Beine kräftig brannten. Da der Forstweg gut fahrbar ist, kann man sich ohne Probleme über die Baumgrenze schrauben. Doch es sollte noch etwas höher gehen. Es war ein steiniger und harter Weg zugleich, den uns der Wanderweg 326 bescherte. Hier war wieder Schieben angesagt.
Auch auf der Abfahrt zum Malga Sorgazza ist diese alte Militärstraße zum Teil nahezu unfahrbar. Leicht gefrustet wurde das Bike mal geschoben, mal getragen. Danach folgte auf der Straße wieder der absolute Highspeed Abfahrtsthrill. Durch wunderschöne kleine Orte gelangten wir nach Castello Tesino, nicht weniger entzückend und reizend als die vorher passierten Orte.
Wir kommen dem Gardasee immer näher, dies ist nicht zu übersehen. Nicht nur das Klima und die Häuser verbreiten allmählich den Flair des Gardasees, sondern auch die Preise für Übernachtungen. Doch hatten wir wieder das Glück des Tüchtigen. Das Albergo Alpina bietet erstklassige Übernachtungsmöglichkeiten und ein perfektes Frühstück zu humanen Preisen. Wir können die italienische Gastfreundschaft, die wir während unserer Alpenüberquerung genossen haben, nicht genug loben. Das Hotel hatte an diesem Tag Ruhetag und wurde extra für uns geöffnet. Mille grazie!
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