Da waren wir nun in Riva – Markus und ich. Wir sind zusammen gestartet und sind beide in Riva angekommen – aber nicht wie geplant zusammen. Diese zehn Tage waren eine enorme Herausforderung und eine harte Probe für unsere langjährige Freundschaft. Den Abend in Riva haben wir jeweils getrennt verbracht. Markus begab sich zum Entspannen an die Strandpromenade, während ich bei einem Pint Guinness in einem Irish Pub die vergangenen zehn Tage Revue passieren ließ.
Die Rückfahrt nach Deutschland wurde mit einem Shuttleservice angetreten. Nahezu wortlos erfolgte auch die Fahrt zurück nach Hause. Nach dem Alpencross zog es Markus nach Südamerika, während ich meinen normalen Dienst in Deutschland versah. Es dauerte fast ein Jahr bis wir wieder Kontakt hatten. Jetzt ist unser Kontakt wie früher. Das zeichnet eine gute Freundschaft aus. Uns beiden tat die Pause sehr gut und mittlerweile lachen wir viel über das Erlebte. Was soll ich sagen?! Markus möchte den Alpencross gerne wiederholen und drängt mal wieder.
Wir würden jetzt natürlich vieles ändern und anders angehen. Die Dauer mit zehn Tagen empfinden wir jetzt, zumindest für den ersten Alpencross, als zu lang. Eine kürzere Dauer würde den Frust ab Mitte bis zum Ende der Alpenüberquerung auf jeden Fall entgegenwirken, wenn nicht sogar verhindern. Die von uns durchgeführten Etappen mit den geschafften Höhenmetern und den Entfernungen kann man allerdings als gutes Maß bezeichnen.
Eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike ist eine unglaublich faszinierende und zum Teil auch erschreckende Erfahrung. Man lernt viel über sich und seine Grenzen – und über seinen Mitbestreiter und dessen Grenzen. Dieses Abenteuer sollte man als Mountainbiker unbedingt erlebt haben!
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