Point Alien Pedalen auf den Zahn gefühlt – Test

Mit dem Headliner „Gutes muss nicht teuer sein“ trifft Point den Nerv vieler Biker. Viele preisgünstige Parts werben um die Gunst der Käufer. Die umfangreiche Palette deckt den größten Teil der Bedürfnisse eines Bikers ab. Unter dem Label „Point Racing“ wird dem Trend zu einer extremeren Gangart beim Mountainbiken Rechnung getragen. „High End for Low Budget“ soll jedem Biker, der sich der extremeren Fahrweise oder zumindest derer Komponenten verschrieben hat, auch die extremeren Parts ermöglichen. Doch was taugen die Komponenten für den Hardcorebereich, die oft billiger sind als die Produkte für Otto Normalverbraucher der mächtigen Bikekonzerne? Anhand zwei verschiedener Modelle fühlen wir Point regelrecht auf den „Zahn“…

Point Alien 2 (LU 953)

Die Point Alien 2 sind ein typischer Vertreter der sogenannten Bärentatzen. Ein um die Achse gezogener Ring mit scharfkantigen Zähnen verleiht nicht nur einen enormen Grip auf den Pedalen, er ziert auch mit seinem Abdruck so manches Schien- und Wadenbein. Die Alien 2 überzeugen durch bombastischen Grip. Egal bei welchem Wetter und welcher Bodenbeschaffenheit, auf den Point Alien 2 steht man wie festgewachsen. Ein Abrutschen von den Pedalen ist fast unmöglich. Sollte dies dennoch einmal geschehen, versteht man die Bedeutung des Wortes Bärentatze. Gleich einem Hieb eines Bären schlägt die Alien 2 eine tiefe Wunde in das ungeschützte Bein. Wer in diesem Moment einen Schienbeinschutz trägt, darf sich glücklich schätzen.

Nicht ganz so wie der Grip auf den Pedalen überzeugt uns die Stabilität der Pedale. Bereits nach kurzer Zeit verbog der zur Kurbel zeigende offene Ring des Außenkreises. Die in Fahrtrichtung zeigenden Zähnen verbogen bei Bodenkontakt. Aber selbst bei verbogenen Zähnen und Käfig überzeugen die Point Alien 2 immer noch durch Grip. Nachteil sind die starren Zähne, welche nicht ausgewechselt werden können. Sind diese abgenutzt und umgebogen, hilft nur noch der Griff zu Feile und Zange. Die Konuslager, welche nach einiger Zeit den Käfig „klackern“ lassen, können nicht mit den in anderen Pedalen verbauten Industrielagern mithalten. Der Preis von 25 Euro ist allerdings ein Hammer und läßt über diese Schwächen etwas hinwegsehen.

Preis: 25 Euro
Gewicht: etwa 540 Gramm

Fazit: Bissig, aber mit Schwächen, dafür ein Hammer beim Preis- /Leistungsverhältnis

Point Alien 1 (B57)

Die Point Alien 1 sind ein Bilderbuchvertreter der Plattformpedalen. Groß dimensionierte auswechselbare Pins und eine große Standfläche sorgen für perfekten Grip und Halt auf den Alien 1. Selbst bei Nässe kann der Grip der Pedale überzeugen. Der Einsatz von Industrie- und Gleitlagern ist für Pedalen in dieser Preisklasse üblich. Die Pedalen „laufen“ gut und selbst nach vielen harten Einsätzen konnten wir kein Gerappel des Pedalkäfigs feststellen.

Die Pins der 560 Gramm schweren Pedalen sollte allerdings öfters auf festen Sitz kontrolliert werden, da diese sich sonst schon mal verabschieden. Wer dennoch den einen oder anderen Pin verlieren sollte, kann diese auch bei Point separat nachbestellen. Der Preis von 79 Euro ist im Vergleich zu den Alien 2 recht hoch, aber gerechtfertigt. Mit der Alien 1 hat man definitiv die bessere Pedale, auch wenn der Grip der Bärentatze extremer ist.

Preis: 79 Euro
Gewicht: etwa 560 Gramm

Fazit: Plattformpedale nach Maß. Guter Grip, stabil, laufen gut, und im Falle eines Falles lassen sich die Pins auswechseln.

Mehr Infos unter www.pointbike.de