Sigma iD.FREE: Die Multisportuhr mit Navigation, Crash Alert und Herzfrequenzmessung im Test

Die Sigma iD.FREE Multisportuhr besticht durch eine Vielzahl an Funktionen. Auf dem smarten Alleskönner sind nicht weniger als sechs Sportprofile wie Radfahren und Laufen installiert. Sinnvolle Features wie Höhenmessung, Wettertrend und Kompass sollen Outdoor-Enthusiasten bei ihren Aktivitäten unterstützen. Selbst ein Crash Alert ist mit an Bord. Und das Ganze gibt es für knapp 170 Euro. Kann die Multisportuhr allerdings wirklich überzeugen?

Mit Blick auf die vielen Funktionen der Sigma iD.FREE Multisportuhr ist der Preis von knapp 170 Euro schon sehr klein. Sportuhren anderer Hersteller mit vergleichbaren Funktionen kosten deutlich mehr und machen dieses Modell nicht nur für Sparfüchse interessant. Wir konzentrieren uns in diesem Test auf die für das Biken wichtigen Ausstattungsmerkmale. Dazu gehören unter anderem GPS Empfang, Navigation, Bedienbarkeit und Ablesbarkeit. Zum Lieferumfang gehört eine SnapOn Bike Mount Befestigung, die eine schnelle und einfache Platzierung der Multisportuhr am Lenker ermöglicht. Natürlich kann die Uhr alternativ auch am Handgelenk getragen werden, aber wie gesagt: Bei uns dreht sich alles ums Biken.

Bis ins kleinste Detail nachvollziehbare Touren

Gesteuert wird die Multisportuhr über vier Tasten. Nach kurzer Eingewöhnung lässt sich schnell durch die Menüs blättern und Einfluss auf individuelle Daten nehmen. Mit einem Anzeigefeld von 24 x 21 mm ist die 42 Gramm leichte Smartwatch wirklich smart. Die Ablesbarkeit ist dank der hochauflösenden und kontrastreichen Darstellung dennoch sehr gut. Besonders bei der Navigation ein Muss, da die am Lenker befestigte Uhr recht weit von den Augen entfernt ist. Lediglich die etwas kleiner und nicht fett abgebildeten Ziffern lassen sich schlecht ablesen. Im Dunkeln lässt sich mittels der beiden unteren Tasten die Hintergrundbeleuchtung anschalten. Diese erlischt nach wenigen Sekunden automatisch. Für die Navigation im Dunkeln eher suboptimal.

Sigma iD.FREE: Die Multisportuhr mit Navigation, Crash-Alert und Herzfrequenzmessung im Test

Um die Sigma iD.FREE Multisportuhr optimal nutzen zu können, empfiehlt sich auf jeden Fall die Anbindung an das Smartphone und/oder den heimischen PC. Sigma stellt diesbezüglich zwei kostenfreie Anwendungen zur Verfügung: Das Sigma Data Center für den PC und die Sigma Link App. Die App zeigt eine Übersicht aller Daten, das Data Center bietet viele zusätzliche Funktionen. So ist hier nicht nur eine detaillierte Analyse der Daten möglich, sondern auch der Datenaustausch. Geplante und gefahrene Touren lassen sich bis ins Detail nachvollziehen und die Kartenansicht lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Wer die Sigma iD.FREE Multisportuhr nutzt, sollte sich also unbedingt die PC Software installieren. Die Anbindung an die Sigma Cloud ist möglich, aber kein Muss.

Doch zurück zur Uhr. Ein zuverlässiger GPS-Empfang ist für uns unabdingbar. Nicht nur für die Navigation durch fremde Gefilde, sondern auch im Falle eines Crashs. Diesbezüglich können wir bei der Sigma iD.FREE grünes Licht geben. Die Verbindung ist stabil und selbst in den tiefsten Wäldern der Eifel konnten wir zu keiner Zeit ein Problem mit dem Empfang feststellen. Lediglich der erstmalige Aufruf zu Beginn einer Tour lässt dann das eine oder andere Mal etwas auf sich warten. Das geht bei den Sigma Bike-Computern der ROX Modellreihe wesentlich schneller. Sobald die Verbindung steht, überzeugt diese allerdings durch Zuverlässigkeit. Ein sicheres Navigieren ist mit der Uhr also kein Problem.

Sigma iD.FREE Multisportuhr mit Navigation und barometrischer Höhenmessung

Da es sich um ein Monochrome-Display handelt, geschieht die Navigation lediglich per Richtungsanzeige. Für eine bessere Orientierung zeigt eine feine Linie den weiteren Verlauf der Strecke an. Beim Verlassen des Tracks wird eine Warnmeldung eingeblendet. Übertragen wird die geplante Tour vorab über das Sigma Data Center oder die Sigma Link App. Eine weitere Möglichkeit bietet die Anbindung des Smartphones in Verbindung mit der Komoot App. Die Abbiegehinweise werden dann direkt auf der Sigma iD.FREE angezeigt und optisch durch das Smart Light unterstützt. Ein weiteres Feature bei der Navigation ist die Möglichkeit des Setzens individueller POIs auf dem Track. Bei Erreichen der jeweiligen Position erscheint auf dem Display eine Notiz.

Die genaue Angabe erkämpfter Höhenmeter steht und fällt bei vielen Apps durch die Messung per GPS. Wer genaue Angaben möchte, sollte auf eine barometrische Höhenmessung zurückgreifen. Auch in diesem Punkt weiß die Sigma iD.FREE Multisportuhr durch die integrierte Funktion zu überzeugen. Ebenfalls positiv fallen die konfigurierbaren Sportprofile auf. Fünf Datenseiten mit bis zu drei Datenfeldern ermöglichen einen schnellen Blick auf die gewünschten Anzeigedaten. Mehr als drei Datenfelder machen angesichts des recht kleinen Displays auch keinen Sinn. Die Auswahl der möglichen Datenfelder ist sehr umfangreich und beinhaltet unter anderem ein Höhenprofil und einen Wettertrend.

An feinen Detaillösungen spart die Uhr trotz des überschaubaren Preises nicht. So reduziert der leicht erhöhte Rand die Gefahr von Kratzern im Display. Auch optisch lässt sich mit wenig Aufwand ein großer Effekt erzielen. Dank der Schnellverschlüsse lassen sich die Silikonarmbänder schnell austauschen. Sigma bietet diesbezüglich optional passende Armbänder in weiteren Farben an. Ein zusätzliches Feature ist der Crash Alert, den wir glücklicherweise nicht in der Praxis testen konnten bzw. mussten. Funktionieren soll das Ganze so: Sobald die iD.FREE einen Sturz erkannt hat, kann der Nutzer innerhalb von 30 Sekunden dem System eine Rückmeldung geben. Geschieht dies nicht, werden die als Notfallkontakte hinterlegten Nummern per SMS benachrichtigt.

Wo Licht ist, da ist auch Schatten

Als Multisportuhr geizt die bis 50 Meter wasserdichte Sigma iD.FREE nicht mit einem vielfältigen Funktionsumfang. Die Herzfrequenzmessung per PPG-Sensor am Handgelenk ermöglicht ein effizientes Training und mit Hilfe ausgewählter Trainingsprogramme können bestimmte Ziele leichter erreicht werden. Im Alltag bietet das Activity Tracking einen Blick auf die zurückgelegten Schritte und die dabei verbrauchten Kalorien. Sogar eine Überwachung der Schlafphasen ist möglich. Der Einsatzbereich der Uhr ist so immens breit, dass eine komplette Beschreibung den Umfang dieses Tests weit überschreiten würde. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten.

So gefällt uns nicht, dass sich die Sigma iD.FREE nicht ausschalten lässt. Da die Akkulaufzeit ziemlich knapp bemessen ist, muss die Uhr selbst bei Nichtgebrauch vor der nächsten Tour unbedingt geladen werden. Mit GPS und Pulsmessung lässt sich die Uhr knapp 8 Stunden im Dauerbetrieb nutzen. Smart Notifications sind natürlich eine tolle Sache, doch die dem smarten Display geschuldeten kleinen Schriftzeichen erschweren das Lesen der eingehenden Nachrichten. Verbesserungswürdig ist auch die Synchronisation mit dem Smartphone, die klappt leider nicht immer auf Anhieb und muss dann wiederholt werden.

Fazit

Trotz des niedrigen Preises kann die Sigma iD.FREE in vielen Belangen mit teureren Modellen mithalten. Positiv hervorzuheben sind das schlanke Erscheinungsbild, die gute Verarbeitung und die vielen Funktionen. Besonders die Navigation und der Crash Alert bieten beim Biken einen absoluten Mehrwert. Der SnapOn Bike Mount Sockel ermöglicht zudem eine schnelle und unkomplizierte Befestigung am Lenker. Die Akkulaufzeit geht angesichts des Preises in Ordnung, etwas mehr würde der Multisportuhr aber gut zu Gesicht stehen.

Produktdetails Sigma iD.FREE

  • Gewicht: 42 Gramm
  • Größe: Etwa 52 x 35 x 13 mm (inklusive Bedienknöpfe und Befestigungssockel Armband)
  • Anzeigefeld: 24 x 21 mm
  • Material Display: Mineralglas
  • Material Arband: Silikon
  • Wasserdicht: Bis 5 ATM (50 Meter)
  • Verfügbare Farben: Plum (im Test), Gray, Green, Blue
  • Lieferumfang: SnapOn Bike Mount, Ladekabel
  • Preis: 169,95 Euro

Web: https://www.sigmasport.com