Christmas Metal Symphony 2013: Wir waren dabei!

Ein besonderes Spektakel erwartete uns am 18.12.2013 in Bochum. Unter dem Titel „Christmas Metal Symphony“ werden Größen oder besser gesagt Legenden des Metals von einem klassischen Orchester begleitet. Wir müssen zugeben, dass wir vorab nicht genau wussten, was uns dort erwarten würde. Namen wie Udo Dirkschneider oder Chuck Billy sind, für sich alleine stehend, bereits großes Kino für Metalheads. Das sind Namen, die natürlich die Erwartungen nach oben schrauben!

Udo Dirkschneider ist sicherlich den meisten Lesern als U.D.O. bzw. als Urstimme von Accept bekannt. Das ist ja schon mal eine Hausnummer! Sicherlich nicht weniger genial ist Chuck Billy, der Frontmann von Testament. Doch damit nicht genug! Welcher Urmetaller kennt nicht Helloween? Der legendäre Originalsänger dieser Kultband, Michael Kiske, darf natürlich nicht fehlen! Dann ist auch noch Anthrax Sänger Joey Belladonna mit am Start, der übrigens bei dem Konzert unter anderem „Hells Bells“ zum Besten gab. Grandios! Eine großartige Stimme und viel Charisma bietet auch der Frontmann von Hammerfall, Joacim Cans. Im edlen Zwirn auf der Bühne abrockend, ließ Joacim die Halle beben.

Joacim Cans ist auch abseits des Metals ein begnadeter Musiker. Den Beweis hierfür trat er bei seinem Duett mit der Nightwish Sängerin Floor Jansen an. Ganz großes Kino und zwei beeindruckende Stimmen! Ansonsten performten die Stars alleine ihre Songs. Jeder einzelne Musiker würde normalerweise jede Halle füllen, was aber in Bochum leider nicht der Fall war! Begleitet wurden die Musiker von einem 32-köpfigen Orchester, geleitet vom Dirigenten Marcel Heijnen. Heijnen fungiert somit als Schnittstelle zwischen dem Orchester und den Stars aus der Metal Szene. Ein sehr ungewöhnliches Arrangement und mit Sicherheit keine leichte Aufgabe…

Das Orchester befand sich hinter den performenden Stars hinter einer Glaswand. Nicht nur optisch, auch akustisch wurde das Orchester für unsere Ohren zu oft in den Hintergrund gedrängt. Etwas irreführend ist auch die Bezeichnung des Events „Christmas Metal Symphony“. Keine Weihnachtslieder, sondern eine kleine Auswahl von Hits der Stars werden den Zuhörern kredenzt. Somit ist klar, dass eher der Metaller als der Klassik-Freak bei diesem Konzert auf seine Kosten kommt. Dementsprechend zeigte sich auch das Publikum und der Saal, soll heißen keine Sitzplätze – aber wer kann im Sitzen schon vernünftig seine Matte schütteln?

Nicht ganz passend war unserer Meinung nach in der Mitte des Konzerts das kurze Solo-Zwischenspiel des Orchesters fernab des Metals. Interessant, aber irgendwie passte das für uns nicht ganz in den Rahmen des Konzerts. Knapp zwei Stunden durften wir als Zuschauer das Metal Spektakel genießen. Am Ende der Veranstaltung kamen alle Künstler auf die Bühne und sangen dann doch noch, diesmal gemeinsam, ein Weihnachtslied. Insgesamt ein schöner Abend mit beeindruckenden und sympathischen Künstlern fernab weihnachtlicher Stimmung.

Der Eintrittspreis von knapp 50 Euro ist nicht gerade kompatibel zum kleinen Geldbeutel, da bleibt nicht mehr viel Geld für Weihnachtsgeschenke. Die Preise für die Verköstigung vor Ort waren angemessen. Ein Bier kostete 3 Euro und eine wirklich große Brezel 2,50 Euro. Es muss übrigens kein Fan Angst haben, dass die Stars nur noch in diesem Rahmen auftreten werden. Joacim Cans hat bereits ein neues Album von Hammerfall angekündigt 😉