Unübersehbares Merkmal der Halde Rheinpreußen in Moers ist eine Grubenlampe. Wer jetzt meint, hier wäre eine kleine Funzel gemeint, der irrt gewaltig. Der etwa 30 Meter hohe Turm befindet sich fast am höchsten Punkt der Halde und ziert diese seit dem Herbst 2007. Das Kunstwerk namens Geleucht soll an das erinnern, was die Umgebung wirtschaftlich so emporstiegen ließ: Die Zechen und die Hütten.
Emporsteigen kann man übrigens auch mit Hilfe des Geleuchts. Im Innern des roten Turms befindet sich eine Treppe, die zur Aussichtsplattform führt. Der Blick von der Halde zeigt den angrenzenden Ruhrpott und zur anderen Seite den ländlichen Niederrhein. Bei Dunkelheit taucht das Geleucht und die unterhalb am Hang angebrachten Scheinwerfer den Hang der Halde in ein faszinierendes rot. Dieses Schauspiel kann man auch auf der A42 von Duisburg aus kommend in Richtung Kamp-Lintfort bewundern. Wir bevorzugen für unseren Haldencross natürlich das Tageslicht. Da die Halde verkehrstechnisch sehr gut in die Tour integriert werden konnte, obwohl sie linksrheinisch liegt, darf die Halde Rheinpreußen natürlich nicht bei unserem Haldencross fehlen.
Möglichkeiten diese Halde zu erklimmen gibt es mehrere. Abfahrten gibt es noch mehr. Wir fahren allerdings nicht den Hauptweg zur Halde hoch, sondern einen Seitenweg, da wir uns so die Fahrt durch das Gewerbegebiet ersparen können. Etwa 74 Höhenmeter sind zu absolvieren. Der Weg ist leicht verwildert, lässt sich aber dennoch sehr gut befahren. Wie bereits beschrieben folgen wir nicht dem Rechtsknick der kleinen Straße „Im Rehwinkel“, sondern fahren weiter geradeaus in den Wald hinein. Die Halde liegt links neben uns. Nach kurzer Zeit erreichen wir eine kleine Lichtung – im Sommer finden sich hier Autos von Badegästen des angrenzenden Waldsees. Hier führt ein Weg die Halde hinauf, den wir gerne in Anspruch nehmen.
Ein kleiner Hinweis: Wer auf einen See blickt, schaut direkt auf den Waldsee. In diesem Moment ist man dann leider ein kleines Stück zu weit geradelt! Wir folgen dem kleinen Wanderweg bergan, gelangen auf den ersten Querweg und halten uns rechts. Kurze Zeit später folgt links die Fortsetzung des Weges nach oben, um etwa 180 Grad versetzt. Nach einer Rechtskurve gelangen wir auf einen weiteren Querweg. Hier halten wir uns links und befahren am Rande der Halde den breiten Weg, mit dem Blick nach rechts oben zum Geleucht. Wir folgen den nächsten Weg, der nach oben führt und gelangen auf den breiten Hauptweg. Dem Hauptweg folgend gelangen wir direkt zum Geleucht.
Das Geleucht und das große flache Top der Halde Rheinpreußen locken viele Menschen. Die Wiese bietet einen idealen Platz für ein Picknick und von hier oben kann man herrlich auf den angrenzenden Niederrhein und das Ruhrgebiet blicken. Hier bietet sich auch für uns eine gute Möglichkeit für eine Rast – einen Biergarten oder Kiosk gibt es aber nicht – noch nicht, aber man weiß ja nie! Wir folgen dem Weg weiter am oberen Rand der Halde entlang und wählen an der folgenden Abzweigung den linken Weg, der mit einer weiteren Linkskehre nach unten abzweigt. Wir fahren die Serpentinen bis zu dem Hauptweg und überqueren diesen. An diesem Punkt waren wir schon bei der Auffahrt.
Jetzt fahren wir die Halde so herunter, wie wir gerade hochgefahren sind. Somit gelangen wir wieder zum Ausgangspunkt der Verlängerung „Im Rehwinkel“. Von hier aus setzen wir unseren Haldencross fort. Als Alternative bzw. als Erweiterung des Haldencrosses bietet sich, von dieser Stelle ausgehend, die Niederrhein Haldenrunde an. Der Niederrhein Haldenrunde ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
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