Für den Test des Sigma BC 2209 Targa braucht man vor allem eines: Viel Zeit! Das kleine Dingen ist voll gepumpt mit Funktionen und lässt, von der technischen Seite gesehen, jeden Steinzeithobel zu einem Space-Shuttle werden. Wir hatten den Minicomputer über mehrere Monate im Einsatz, haben etliche Kilometer runtergespult und einige Höhenmeter gemacht. Auch die Eckdaten unseres neuesten Werkes, welches wir Euch in diesem Monat noch vorstellen werden, entstammen dem kleinen faszinierenden Kasten.
Unsere größte Befürchtung war, dass die Batterien nicht lange genug durchhalten würden. Besonders der harte Winter war eine große Belastung für die Energiezellen – in Form einer CR 2450 für den Computer selber und einer CR 2032 für den Sender. So viel kann jetzt schon gesagt werden, auch just in diesem Moment erfreut sich der Sigma BC 2209 immer noch bester Gesundheit und strotzt vor Kraft – mit den Originalbatterien! Der Sigma bietet eigentlich alles, was man auf einer Tour im Allgemeinen an Fahrinformationen benötigt. Mit Informationen geizt der kleine Computer wirklich nicht.
Neben den selbstverständlichen Funktionen wie zum Beispiel die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit, der Durchschnittsgeschwindigkeit oder der Tageskilometer, begeistert natürlich vor allem der erweiterte Funktionsumfang, der den Targa von einem herkömmlichen Bikecomputer weit abheben lässt. Wer hat bei einem „normalen“ Bikecomputer nicht schon die Anzeige der hart erkämpften Höhenmeter vermisst? Nicht nur hierzu gibt der Sigma BC 2209 Auskunft. Die Höhenmess-Funktionen vermögen ebenso zu begeistern wie die Anzeige der aktuellen Temperatur oder die Herz-Frequenz-Funktionen.
Wer hat im Dunkeln nicht schon seinen Compi verflucht, weil auf dem Display nichts mehr zu erkennen war? Voila, der BC 2209 bietet eine gut zu bedienende Hintergrundbeleuchtung – selbst mit Handschuhen. Doch nicht nur die vielen Funktionen begeistern, sondern auch die Umsetzung. Ausgeliefert wird der Sigma BC 2209 Targa mit allem, was man für den Betrieb benötigt, einschließlich des Brustgurts. Nicht mitgeliefert werden beim Targa die Module für die Trittfrequenz. Der kabellose Computer ist ohne große Friemelei und langwierige Abgleicharbeiten in Kürze einsatzbereit.
Die Bedienung des Sigma BC 2209 Targa ist selbst für Anti-Nerds kinderleicht. Die Ablesbarkeit ist hervorragend und verdient ein großes Lob. Witzig und sinnig ist die seitliche Erhöhung des Gehäuses, um das Display zu schonen und zu schützen. Beim Verlassen des Bikes kann der Compi schnell von der Halterung gelöst werden. Wer zusätzlich Infos zur Trittfrequenz braucht, kann optional den Targa nachrüsten oder zum funktionsgleichen BC 2209 MHR greifen. Während des Tests überzeugte uns der kleine silber-grau-schwarze Kasten durch seine Zuverlässigkeit und die unkomplizierte Bedienbarkeit – auch mit Handschuhen.
Wir konnten weder Störeinflüsse noch Ausfälle verbuchen, selbst die Ablesbarkeit des Displays gibt uns auch keinen Grund zum Meckern. Wer den Compi zum Wandern mitnehmen möchte, wird sich am mitgelieferten Armband erfreuen. Sigma Sport legt mit dem BC 2209 die Messlatte ganz hoch – und das zu einem sehr fairen Preis! Nur zu einer Sache können wir an dieser Stelle nichts sagen: Die Auswertung der Daten mittels des Sigma Data Centers. Wie war das noch mal mit dem Anti-Nerd?
Preis: 109,95 Euro (BC 2209 MHR 124,95 Euro)