Auch wenn die Sigma Mirage Evo bereits zum älteren Semester der Fahrradbeleuchtung gehört, wollen wir heute auf die „Grand Madame“ der Fahrradbeleuchtung eingehen. Der Grund hierfür ist, dass die Evo Mirage mittlerweile für kleines Geld zu erwerben ist – schlau ist der, der Preise vergleicht! Eine Fehlinvestition, wo die Konkurrenz sogar schon aus eigenem Hause, mit der Black LED beispielsweise, der Mirage Evo im Nacken sitzt?! Wir haben uns natürlich die Frage gestellt, ob wir die Sigma Mirage Evo im Test berücksichtigen sollten. Da sich diese Lampe aber nach wie vor großer Beliebtheit erfreut und weiterhin in jedem gutsortierten Fahrradgeschäft erhältlich ist, wollten wir die Sigma Mirage Evo im Test dann doch nicht außen vor lassen.
Die Basis unseres Tests war das Komplettset mit der Mirage Evo, dem Zusatzscheinwerfer Evo X und dem Nipack Powerakku. Beim Kauf eines Komplettsets sollte unbedingt auf den Umfang des Sets geachtet werden, damit man zum Beispiel nicht den Bleiakku statt des Nipack-Akkus sein eigen nennen darf. Spätestens bei der Montage weiß man die Vorteile des kleinen und handlichen Nipack Powerakkus zu schätzen. Die Montage des Akkus geschieht schnell und unkmopliziert mit einem Haltegummi an Lenker, Vorbau oder Rahmen. Ebenso unproblematisch gestaltet sich die Montage der beiden Frontlampen, hier aber nicht mit einem Haltegummi, sondern mit einem Klickhalter. Auch hier ist wieder kein Werkzeug nötig! Das kann schon mal von der Sigma überzeugen. Versteckt unter dem Gummi des Halters befindet sich eine kleine Schraube, nach deren Lösen sich die Lampe horizontal einstellen lässt. Der mitgelieferte T-Bone-Halter bietet eine Alternative zur direkten Montage der Lampen am Lenker – so müssen im Normalfall die Lampen hiermit nicht horizontal ausgerichtet werden. Optisch machen die beiden Scheinwerfer am Lenker bereits einiges her. Beim Lieferumfang zeigt Sigma ebenfalls keine Schwächen, so gehört neben den erforderlichen Kabeln auch das Ladegerät und eine Helmhalterung zum Set. Schon vor der Ausfahrt nerven die Steckkontakte etwas, da diese sehr fest zusammengepresst werden müssen, weil sonst ein Wackler entsteht. Eine kleine Hürde, die aber schnell zu meistern ist.
Wichtig zu erwähnen ist, dass nur die Mirage Evo mit ihren 5 Watt im Straßenverkehr zugelassen ist. Das Zuschalten des 10 Watt starken Zusatzscheinwerfers Evo X darf also nur abseits der Straßen geschehen! Die Mirage Evo bietet einen breiten Lichtkegel, der den Seitenbereich ausreichend ausleuchtet – ein Leuchtwunder darf man allerdings nicht erwarten. Störend sind für uns die Lichtirritationen, die man von der LED-Generation gar nicht mehr kennt. Allerdings bietet die Evo dafür ein „weiches“ Licht, nicht das „kalte“ Licht der LED, welches nicht jedem gefällt. Spätestens auf dem Trail muss die Mirage Evo X zugeschaltet werden, damit die Fahrt nicht ins „Schwarze“ geht. Das Licht der Evo X ist punktueller und heller und daher die perfekte Erweiterung des Lichts der Mirage Evo. Optimal ist daher der Einsatz der Mirage Evo für den Nahbereich und der Evo X für die Fernausleuchtung. Allerdings darf auch in dieser Kombination kein Lichtwunder erwartet werden. Wir sehen das Einsatzgebiet der Sigma Mirage Evo und Evo X im Bereich der Radtouren auf breiteren Wegen, für die Hatz über schmale Singletrails halten wir dieses Set allerdings für grenzwertig. Die Brenndauer beider Lampen zusammen reicht nur knapp eineinhalb Stunden, was schon arg wenig ist – die Evo alleine kann dagegen mit über vier Stunden betrieben werden. Auffällig war die Kälteempfindlichkeit des Akkus, bei Temperaturen im Minusbereich endete eine Ausfahrt bereits nach etwas über einer Stunde im Vollbetrieb. Abhilfe könnte das Verstauen des Akkus im Rucksack schaffen. Die Ladedauer des Akkus ist mit über fünf Stunden etwas lang, sollte beim Laden in der Nacht aber vertretbar sein.
By the way…natürlich sollte man dafür sorgen, auch von hinten gesehen zu werden! Zu der neuesten Generation der Rückleuchten bei Sigma gehört die Sigma Hiro. Auch hier ist die Montage mittels des Haltegummis unkompliziert, werkzeugfrei und schnell. So schlank das Gehäuse auch ist, die Leuchtkraft ist beeindruckend. Als Batterien finden zwei Size N Verwendung. Natürlich ist die Hiro StVZO zugelassen und mit einem Batterieindikator ausgestattet. Schön ist auch der Klickschalter, für den Batteriewechsel benötigt man als Werkzeug nur eine Münze oder ähnliches. Sigma Hiro?! Klein, aber fein!
Fazit:
Überzeugend ist die unkomplizierte Montage der Lampe und des Akkus. Die Lichtausbeute halten wir für unzureichend, wenn es um die Hatz über Singletrails geht. Für preisbewusste Tourer, die neben öffentlichen Straßen auch den Weg durch den Wald auf Forstwegen anstreben, ist dieses Beleuchtungsset immer noch eine sehr gute Wahl!
Mehr Infos unter www.sigmasport.com