Special Frankencross: Etappe 5 – Von Obertrubach nach Altdorf

Die fünfte Etappe mit 1710 Höhenmetern auf 71 Kilometern ist sehr vielseitig und zeigt die verschiedenen Gesichter der Fränkischen Schweiz und der Fränkischen Alb. Die imposanten Felsblöcke der vierten Etappe dominieren nicht mehr das Bild, dennoch steigen die Berge steil an. Die Auffahrten gestalten sich sehr kraftraubend. Bemerkenswert ist der recht hohe Anteil an spaßigen Singletrails, die sich immer wieder von den Forstwegen trennen.

Der erste spaßige Trail begrüßt uns direkt in Richtung des Ortsausganges von Obertrubach. Nachfolgend müssen wir rechts abbiegen und ein kurzes, aber steiles Stück das Bike bergauf schieben. Uns erwartet ein Wechselspiel aus Forst- und Wiesenwegen, die meistens leicht bergan führen. In weiten Schleifen gelangen wir über einen breiten schotterigen Weg durch den Wald nach Sorg. Bereits bis hier haben wir über 200 Höhenmeter gemacht! Von Sorg bis Hammerbühl bekommen wir MTB-Spaß vom Feinsten! Der Frankenweg führt uns zum größten Teil über schmale Wiesenwege und letztendlich über herrlich verwurzelte Waldtrails! Die Trails sind meist abschüssig und sehr flowig! Wer in diesem Bereich Urlaub macht, sollte diesen Teil des Frankenweges unbedingt in seine tägliche Runde integrieren!

Von Hammerbühl bis zum Rande von Egloffstein befahren wir einen Fahrradweg entlang der stark befahrenen Straße. Wie so oft streift der Frankenweg auch jetzt nur den Ort und führt direkt wieder ins Grüne. Ein breiter und sehr gut fahrbarer Wanderweg lotst uns aus Egloffstein hinaus durch das Tal am Thuisbrunner Bach. Bis nach Gräfenberg erwartet uns ein Mix aus staubigen Feldwegen und schotterigen Forstwegen. Die Wege bieten uns ein seichtes Auf und Ab und bleiben bis Gräfenberg gut fahrbar. Mit dem Ortsschild von Gräfenberg erwartet uns direkt wieder ein schmaler Singletrail links oberhalb der Straße.

Trail bei Gräfenberg

Wir gelangen in eine Siedlung, wo sich der Frankenweg teilt. Unsere Aufmerksamkeit gilt dem linken Weg Richtung Weißenohe, der uns direkt am Kriegerdenkmal vorbei führt. Am Kriegerdenkmal lotst uns der Frankenweg, anfänglich mit einer Treppe und stellenweise sehr schmal, abwärts an den Rand von Gräfenberg. Uns erwartet die stark befahrene Bundesstraße B2, die wir vorsichtig überqueren! Nachfolgend müssen wir einige Stufen hinauf steigen, bevor wir über weite Felder auf einem leicht ansteigenden Feldweg dahingleiten. Verwirrend zeigt sich eine Wegweisung des Frankenweges mitten auf den Feldern. Man sollte auf keinen Fall nach links in die Richtung des Kies- und Schotterwerkes fahren, sondern nach rechts in die Richtung Weißenohe. Der Frankenweg verläuft über schöne, nicht zu breite Wanderwege und trägt uns bergab in die kleine Gemeinde.

In Weißenohe sollte man unbedingt eine Verschnaufpause einlegen. Der Frankenweg führt uns direkt an der Klosterbrauerei Weißenohe vorbei – und das aus gutem Grund! Aus dem Benediktinerkloster wurde schnell eine Klosterbrauerei und diese zählt zu den Ältesten in Deutschland. Man schätzt, dass hier bereits um das Jahr 1050 Bier gebraut wurde! Nicht umsonst ist die Klosterbrauerei Weißenohe mit dem schönen angrenzenden Biergarten ein beliebter Treffpunkt vieler Reisender und Fahrradfahrer.

Die Gemeinde Weißenohe verlassen wir über breite Feldwege. Über Dorfhaus gelangen wir zum Bach Lillach. Bemerkenswert sind an diesem Bach die Sinterstufen, an denen wir direkt vorbei fahren. Kurze Zeit später erwarten uns Treppen bergauf, die uns vom Bike zwingen. Die weitere Fahrt führt uns über breite Forstwege und nachfolgend über weite Felder. Wenig schön ist die Stelle des Flugzeugabsturzes von 1961, die wir passieren. Eine Gedenktafel erinnert an dieses Unglück, bei dem alle 52 Insassen ums Leben kamen. Leider nicht das einzige Flugzeugunglück in dieser Region. Der Frankenweg führt uns direkt an einem Segelflugplatz vorbei. Bei einer Flugschau auf dem Segelflugplatz Lauf-Lillinghof ist im September 2010 ein Doppeldecker in die Menschenmenge gestürzt, dabei starb eine Frau und 38 Menschen wurden verletzt.

Der Frankenweg zeigt sich jetzt meist leicht ansteigend, bleibt dabei aber moderat. Nach dem Passieren von Lillinghof werden wir am Steinlohberg entlang geführt. Uns erwartet hier ein wunderbarer Singletrail mit vielen Wurzeln. Unterbrochen wird der Abfahrtsspaß nur durch das Dörfchen St. Martin, danach geht es vom Spaßfaktor munter weiter. Weniger spaßig ist das folgende Stück bergauf am Alter Rotenberg. Auch hier gilt, dass die Fahrt in entgegengesetzter Richtung bedeutet mehr Spaß gebracht hätte! Die Passage ist steil und wurzelig, leider aber auch sehr zugewachsen! Die weitere Fahrt nach Schnaittach verläuft überwiegend auf breiteren Wegen, wobei der eine oder andere kleine Singletrail für Abwechslung sorgt.

Am Ortsrand von Schnaittach kommen wir an einem Friedhof vorbei und werden von einem Gehweg Schild begrüßt. Wie schon erläutert ist die rechtliche Lage bei Gehwegen eindeutig! Ähnlich verhält es sich mit dem Frankenweg aus der Stadt hinaus. Der sehr lange und stetig ansteigende Weg über die Obststreuwiese am Schlepplift vorbei ist ebenfalls als Gehweg ausgeschildert.

Uns verschlägt es jetzt in die Richtung des Rothenbergs. Es folgen zwei sehr anstrengende Passagen bergauf, die letztendlich nur mit dem Bike schiebend machbar sind! Die erste Herausforderung ist der Rothenberg! Der Weg ist steil und wurzelig und eine Treppe sorgt dafür, dass wir tief durchatmen müssen. Wir passieren die Ruine Rothenberg und der folgende schmale Wanderweg bergab macht richtig Spaß! Allerdings lässt die zweite Herausforderung nicht lange auf sich warten! Auf uns wartet der Glatzenstein mit all seinen Gemeinheiten!

Natürlich gestaltet sich auch der Weg auf den Glatzenstein hinauf steil und wurzelig. Wieder müssen wir runter vom Bike! Oben angekommen erwartet uns das Felsenlabyrinth. Endlich sorgen wieder nette Trails, die sich immer wieder mit den breiten Wegen ablösen, für Fahrspaß. Vor Hersbruck erwartet uns wieder eine Passage bergauf, um dann wiederum einen feinen Weg für die Abfahrt zu bieten. Das letzte Stück legen wir dann aber leider auf Asphalt zurück. In Hersbruck passieren wir den Bahnhof und den schönen Marktplatz der Stadt.

Nach Hersbruck führt im Anschluss an die kleine asphaltierte Straße mal wieder ein Weg über eine Wiese. Die Fahrt in Richtung Engelthal ist eine wunderbare Mischung aus Waldwegen und Singletrails. Auch wenn der Reschenberg teilweise sehr steil bergauf führt und ziemlich zugewachsen ist, diese Passage macht sehr viel Spaß! An der Frankenalb-Klinik in Engelthal angelangt halten wir uns geradeaus, weiter dem Frankenweg folgend. Diese Mischung aus Forstwegen und schmalen Trails, die sich durch den Wald schlängeln, bleibt uns weiterhin erhalten. Begeisterung pur! Die großen Felsen neben den Wegen erblicken wir nicht mehr, dafür verteilen sich die Steine auf den Wegen. Wir gelangen immer wieder vom Wald an den Rand des Waldes mit Blick über weite Felder – eine Aussicht zum Genießen!

Ein wenig Obacht ist in Hegnenberg geboten. Der Frankenweg führt direkt an einem Gasthaus vorbei und im weiteren Verlauf halten wir uns immer geradeaus den Wiesenweg hinab. Der Weg führt direkt unter der Autobahn A6 hindurch. Altdorf liegt jetzt direkt vor uns.

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