Manitou World – presents a Downhill movie – DVD Vorstellung

Reizüberflutung. Ein Alptraum für Eltern, Psychologen und solche, die es werden wollen. Reizüberflutung gilt als schädlich, und die meisten Menschen reagieren darauf mit Nervosität. Aber es gibt Menschen, die gerade solch eine „Belastung“ suchen, sogar süchtig danach sind. Mit einem Puls jenseits von Gut und Böse, immer auf der Suche nach der absoluten Abfahrt. Schnelle Passagen wechseln sich mit langsamen, dafür technisch höchst anspruchsvollen Passagen ab.

Der Körper und die Gedanken kommen nicht zur Ruhe. Immer am persönlichen Limit bewegend. Das Bike springt, bricht aus, rutscht, man lenkt dagegen, und am Ende wird meist alles gut. Erst wenn man im Ziel angelangt ist, erfährt man die Genugtuung. Downhiller sind zweifelsohne ein Völkchen für sich. Wer es nie ausprobiert hat, wird sich die Erfüllung, die eine geniale Abfahrt mit sich bringt, nie vorstellen können. Die Begeisterung für diesen Sport, sowie die Emotionen auf Film zu bannen, ist ein nicht gerade einfaches Vorhaben. Mit „manitou world“ steht der gesamten Downhillgemeinde, und den Menschen, die einen Blick auf diesen genialen Sport riskieren wollen, ein Video zur Verfügung, welches diese Aufgabe par excellence gelöst hat.

Der Titel „manitou world“ mit dem Untertitel „presents a Downhill movie“ klingt vorab schon sehr vielversprechend. Und die Verpackung täuscht nicht! Das Video scheint dem Blutbild eines gemeinen Downhillers zu entsprechen. Mit atemberaubenden und spektakulären Ausschnitten aus Zweisimmen legt „manitou world“ von Beginn an richtig los. Schnell wird klar, hier wurde nicht einfach nur die Kamera auf die Strecke gehalten, bei „manitou world“ fieberte der Kameramann mit. Dabei stört es nicht, daß die Szenen aus dem Jahre 2003 stammen. Gefilmt wurde in Zweisimmen, beim UCI Worldcup in Alpe dHuez, Kaprun und Lugano. Auch der 4X in Lugano findet bei dem Werk von Markus Muster Beachtung. Dabei lassen sich die „Hauptdarsteller“ wie bei einer Oscar-Verleihung auflisten. Steve Peat, Cedric Gracia, Michal Prokop, Anne-Caroline Chausson und viele, viele mehr.

So hervorragend wie die Leistungen der Fahrer, ist auch die Arbeit der Macher von „manitou world“. Die Kameraführung und der Schnitt verdienen absolutes Lob. Die Musik, unter anderem von „The Peacocks“ und „The Living End“, paßt hervorragend zu den gezeigten Szenen. Auch die Szenen neben der Strecke wurden gekonnt in das Gesamtwerk integriert. So sieht man auch mal Steve Peat auf der Rolle beim Warmfahren oder Cedric Gracia beim Stagediving. Der BaumbarParty by Kaprun wurde vom Produzenten besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Wir denken, um mehr weibliche Anhänger ins Lager der Downhiller zu locken. Beweis hierfür dürfte der nackte Hintern von Cedric Gracia sein. Sex sales 😉

Sehr schöne Szenen sieht man auch fernab der Rennen bei einem speziellen Nightshot mit Andreas Bieri und Pascal Breitenstein. Auch das wieder hervorragend, geradezu künstlerisch, mit der Kamera festgehalten.
Leider ist der gesamte Abfahrtsspaß nach knapp 22 Minuten wieder zu Ende. Wie halt im richtigen Leben. Kurz, aber voller Fun. Als Zugabe gibt es noch einen Trailer von Freeskier Sascha Schmid und einen kurzen Trailer von Christoph Sauser.

Fazit:

Reizüberflutung vom Feinsten! Ein akustischer und visueller Genuß. Das Video gleicht einem Abfahrtsrennen. Atemberaubend, den Puls puschend, aber leider zu kurz!

Preis: 39 CHF, etwa 20 Euro