Der Trend beim Mountainbiken geht immer mehr ins Extreme. Keine Frage. Immer extremer werdende Mountainbikevideos heizen dem Zuschauer zusätzlich ein. Doch nicht nur vom fahrtechnischen Anspruch, sondern auch in Bezug auf Kleidung geht der Trend zu dem, was extremer ist. Was bietet sich da mehr an, als sich beim MotoX-Shop um die Ecke mit Klamotten einzudecken?! Einer der ganz großen Hersteller im Bereich MotoX-Kleidung ist die italienische Firma Plastiche Cassano, bekannt durch das Markenzeichen Progrip. Die Palette reicht von Hosen und Jerseys bis zur kompletten Schutzausrüstung.
Besonders die MotoX-Brille 3400 in Leopard Schwarz fiel uns im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge. Neben der phatten Optik wirbt die Brille mit beschlagfreiem und lichtempfindlichem Glas. Der Vorteil eines „Light Sensitive“ Glases liegt auf der Hand. Durch Verwendung eines solchen, sich an das vorhandene Licht selbstständig anpassenden Glases, könnte man sich die Sammlung mehrerer Brillen mit verschieden getönten Gläsern ersparen. Auch das Horten mehrerer Ersatzgläser verschiedenster Tönungen könnte der Vergangenheit angehören. Das würde nicht nur Zeit und Nerven sparen, sondern auch Geld. Realität oder Wunschgedanke? Eine Antifogbeschichtung, also eine Beschichtung zur Vermeidung des Beschlagens der Brille, sollte zumindest für Downhiller selbstverständlich sein. Die FRAKTUR wollte wissen, ob man mit der Progrip 3400 nicht nur auf dem Trail gut aussieht, sondern auch jederzeit den Durchblick behält.
Die Progrip 3400 zeigt bereits beim Überstreifen über den Helm die Liebe zum Detail. Drei auf das Helmband aufgebrachte Silikonstreifen verhindern ein Verrutschen bzw. Abrutschen der Brille vom Helm. Die auf das Gesicht drückenden Schaumstoffeinlagen sind bequem und die Brille gefällt durch den guten Sitz. Das Sichtfeld ist gut und selbst Brillenträger können in den Genuß der Progrip 3400 kommen. Die Antifogbeschichtung funktioniert, aber nicht ganz so gut, wie wir es uns gewünscht hätten. Einmal beschlagen, dauert es zudem etwas zu lange, bis die Progrip wieder freie Sicht bietet. Grund dafür ist die schwache Belüftung der Brille, welche sicherlich aber auch auf die etwas geringeren Geschwindigkeiten gegenüber den motorangetriebenen Zweirädern zurückzuführen ist.
Die Tönung des Glases funktioniert par excellence. Innerhalb weniger Sekunden paßt sich die Tönung der Brille übergehend von dunkles in helles Terrain den veränderten Lichtverhältnissen an. Die Farbtreue kann man als recht gut bezeichnen. Auch die Stärke der Tönung für die jeweiligen Lichtverhältnisse kann überzeugen. Allerdings läßt die Enttönung der 3400 etwas auf sich warten. Ein Abtauchen von hell nach dunkel kann schon mal kurzzeitig für einen Blindflug sorgen. Allerdings war das hauptsächlich beim Downhill mit den vielen wechselnden Lichtverhältnissen der Fall. Auf BMX-Bahnen und BikerX-/Dualpisten gab es keinerlei Probleme diesbezüglich. Die Fertigungsqualität der Progrip 3400 kann voll punkten. Nach vielen Einsätzen ist der Leoparden Look auch dann noch ein Augenschmaus, wenn bei vielen Brillen anderer Hersteller schon der blanke Kunststoff zum Vorschein kommt. Auch die Unempfindlichkeit gegenüber Kratzer macht diese Brille zu einem Tip! Wem dies nicht reicht, kann die Progrip auch noch mit einem Roll Off System, ebenfalls von Progrip, nachrüsten.
Gibt es unter anderem auch in Leopard Blau, Leopard Gelb, Leopard Orange und Leopard Rot.
Fazit:
Bei nicht wechselnden Lichtverhältnissen allererste Wahl, und das bei einer Optik, welche sprichwörtlich die Raubkatze in einem weckt. Für den Einsatz bei oft wechselnden Lichtverhältnisse ist die Progrip 3400 mit dem Light Sensitive Glas aber weniger empfehlenswert.
Preis: etwa 44,90 Euro (mit Aufbewahrungsbeutel)
Generalimporteur für Deutschland:
Mefo-Sport GmbH
Mühläckerstraße 1
97520 Röthlein
Mehr Infos unter:
www.mefo.de
www.progrip.com