KamiCup 2006 – Dirtrace – Team Rat Pack lud nach Barntrup

Dieter Beblo, Coach und Chef des Teams Rat Pack, schaut zufrieden auf die letzten Aufräumarbeiten. Der Stress und die Anspannung der letzten Tage steht ihm ins Gesicht geschrieben. Zufrieden kann er wirklich sein. Sein Team und die vielen hilfsbereiten Hände des Westfälischen Kinderdorfes Lipperland haben mit dem KamiCup 2006 eine großartige Veranstaltung geschaffen, die lediglich durch das schlechte Wetter etwas getrübt wurde. Eine Veranstaltung, an der sich die folgenden Rennen des Challenge4MTB messen lassen müssen.

Im Vergleich zum Samstag, an dem ein freies Training angesetzt war, konnte sich am Renntag wenigstens einige Male die Sonne kurzfristig gegen die dunkle Wolkendecke behaupten. Doch der guten Stimmung an der Strecke konnte auch der eine oder andere Regenschauer kaum etwas anhaben. Im Start- und Zielraum wurde ausreichend für den kulinarischen Genuss gesorgt. Die Kinder und Jugendlichen des Wekido hatten bereits einige Tage vor dem Rennen alle Hände voll zu tun. Arbeit und Mühe, von denen die Fahrer und Zuschauer am Sonntag profitierten. So wurden zum Beispiel kostenlos selbst hergestellte Müsliriegel verteilt. Natürlich fanden sich vor Ort mehrere Stände, die Getränke und Essen anboten. Die fairen Preise zeigen, dass auch in Zeiten des teuren Euro, selbst mit einer kinderreichen Familie, ein Besuch einer Veranstaltungen mäglich ist. Bereits zum fünften Mal fand heuer der KamiCup in Barntrup statt. Die perfekte Organisation zeugt von der jahrelangen Erfahrung. Die Strecke war im Vergleich zum Jahre 2005 viel länger. Etwa einen Kilometer mussten die Biker auf dem abwechslungsreichen Kurs zurücklegen. Viel Treten und dicke Beine waren angesagt. Für den technischen Spaß sorgten Anlieger, kleinere Sprünge und ein Double.

Die Northshoreelemente, die eigentlich dabei sein sollten, wurden aus Sicherheitsgründen wegen des Regens gesperrt. Diese wurden am Samstagabend zwar noch präpariert und machten einen sehr guten Eindruck, aber Sicherheit steht beim Wekido an erster Stelle! So wurden auch alle brenzeligen Stellen mit Strohballen gesichert. Hier kännen viele professionelle Veranstalter noch lernen. Etwa 100 Fahrer traten am Sonntag gegeneinander an. Der Begriff Dirtrace nahm am Sonntag, dank des Wetters, eine neue Bedeutung an. Die lange Strecke ließ dann auch die Frage des richtigen Bikes aufkommen: Ein XC-Bike für die langen Tretpassagen und den kurzen Sprint auf den Spielberg rauf oder aber ein Dual- bzw. Dirtbike für die technischen Passagen?! So konnte man am Sonntag dann auch die unterschiedlichsten Bikes sehen. Die Bestzeit fuhr übrigens ein Hot Chili X-Rage…da werden Erinnerungen wach 😉

Gestartet wurde in mehreren Klassen. Selbst die Jüngsten kamen in den Genuss, oftmals das erste Mal, ein Rennen zu fahren. Für die jüngeren Starter wurde die Strecke dementsprechend verkürzt. Bereits die Jüngsten kämpften mit den Ellbogen um jede Sekunde. Die wenigen Stürze blieben zum Glück ohne Folgen und die vor Ort stehenden Sanitäter hatten einen ruhigen Sonntag. Besser so als anders. Für den Schreiber dieser Zeilen lief es auch ganz gut – mit einem Freeride-Hardtail und dünnen Schluffen reichte es sogar für das oberste Siegertreppchen. Am Ende des Tages folgte die Siegerehrung, bevor sich die Masse langsam wieder aufläste. Dieter Beblo schwelgt in Erinnerungen. Im ersten Jahr des KamiCup starteten nur dreißig Fahrer, jetzt sind es bereits etwa hundert Starter. Die Strecke, die übrigens der Öffentlichkeit zugänglich ist, soll weiter ausgebaut werden. Vor allem Northshorelemente sollen noch hinzukommen. Dann freuen wir uns bereits auf den nächsten KamiCup und hoffen, dass das Wetter so wird wie in den ersten vier Jahren…nämlich gut..so wie auch am Sonntagabend 🙂