Dramatische Szenen am Rande eines grosses Festivals. Zelte werden eilig abgebaut und die Autos werden beladen. Auf der Expo-Area werden Holzpaletten ausgelegt um die Aussteller und die Besucher vor den Wassermassen zu bewahren. Das sind keine Szenen aus einem neuen Katastrophenfilm, vielmehr spielten sich diese traurigen Szenen am ersten Maiwochenende 2002 in Riva am Gardasee ab.
Seit Donnerstag hatte es unerschütterlich geregnet und verwandelte ein grosses und peinlichst genau organisiertes Festival in eine Wasser- und Schlammschlacht. Das für den am Samstagabend angesetzte Finale des SCOTT-X-cite Nachtsprint mit anschliessendem European King of Dirt wurde abgesagt. Der Zuschauermagnet schlechthin sollte auf der absolut neu gestalteten und echt genialen Strecke ausgetragen werden. Aufgrund der unzumutbaren Witterungsverhältnisse für Fahrer als auch Zuschauer die richtige Entscheidung der Organisatoren.
Aber es war ja nicht alles Land unter. Am Donnerstag tummelten sich einige Fahrer im bis dahin nicht absehbaren Ende des Regen auf dem Testparcours. Die Stände standen noch im Trockenen und so war ein reges Treiben im Gange. Viele bekannte Gesichter waren unterwegs. Viele Neuheiten konnten bestaunt werden und das Angebot der Testräder war immens. Zu Bestaunen war am Rocky Mountain Stand ein RM9 mit einer 300mm Marzocchi. Ein paar Stände weiter das Gegenteil, eine vollfunktionierende Mini-Federgabel des Designers Christoph Moshammer als Schmuckstück. Bei Nicolai konnte man den neuen Downhill-Boliden Nucleon bewundern. Echt phatt.
Es hörte aber nicht auf zu regnen. Es regnete, regnete und regnete. Freitag war die Auswirkung der Wassermassen nicht mehr zu übersehen. Dennoch fand am Nachmittag die SCOTT Junior Trophy statt wo die jungen Biker im Regen ihr Bestes gaben. Nicht die besten Voraussetzungen für die jungen Leute. Müssig zu erwähnen das es immer weiter geregnet hat. Porsche hatte Happy Hour und verteilte 911 Maultaschen for free. Grossmann zeigte Sarkassmus und benannte seinen Stand in „Tauchschule Grossmann“ um. Sehr geil 🙂
Dem Regen zum Trotz fand am Abend die Siemens mobile Lake Jump Show statt. Die geladenen Jumper wurden eh nass, und die Zuschauer ergötzten sich der radikalen Sprünge…und merkten nicht wie sie aufweichten… Igor Obu, bekannt als „The Eagle“ betätigte sich an seinem Bike als Pyrotechniker und stellte eine sehr geile Show auf die Beine… Und es regnete, und regnete…und regnete… Ebenfalls nicht verschont wurden die Marathonfahrer am Samstag. Eigentlich einer der schönsten Marathons vor einer unglaublichen Kulisse wurde für die Fahrer zur Quälerei.
Und es regnete, regnete und regnete… Eigentlich sehr schade das der Wettergott an diesem Wochenende nicht mitspielte…weder der Veranstalter und die Sponsoren dieses Festivals noch die Zuschauer und Fahrer (manche sind extra wegen des Sprints angereist) hatten dieses Wetter verdient…aber so ist das mit der Natur…die letzten Jahre war das Wetter immer auf Bikers Seite…wir hoffen nächstes Jahr wieder an die Wetterverhältnisse der Vorjahre anknüpfen zu können… Und sind wieder mit dabei 🙂