Special Frankencross: Etappe 2 – Von Kronach nach Weismain

Die Tour von Kronach nach Weismain besticht vor allem durch die schönen Orte Kronach, Weismain und die Biermetropole Kulmbach. Die Wege, die wir befahren, sind hauptsächlich Forst-, Feld- und Wirtschaftswege. Der Frankenweg führt uns auf dieser 52 Kilometer langen Etappe mit 990 Höhenmetern nicht nur durch den Wald, sondern oftmals über Felder und Wiesen mit einem herrlichen Blick über das Land.

Unser Weg verläuft direkt durch die Stadt Kronach. Wir folgen dem Frankenweg in Flussnähe stadtauswärts. Entspannt radeln wir durch eine Park- und Freizeitanlage. Links abbiegend, am SB-Warenhaus vorbei, überqueren wir die Weißenbrunner Straße (Bundesstraße B85) und gelangen wieder in den Wald. Der Forstweg steigt stetig an. Die letzten Meter zum Lucas-Cranach-Turm gestalten sich so steil und wurzelig, dass wohl jeder normalsterbliche Biker vom Rad steigen und schieben muss.

Lucas-Cranach-Turm

Der 22 Meter hohe Aussichtsturm Lucas-Cranach-Turm befindet sich auf der Kaltbucher Höhe. Der Turm wurde 1913 eingeweiht.

Aufpassen muss man auf dem Weg nach Weißenbrunn. Der Weg ist zwar nicht sehr schmal, die Steine auf dem Weg sind aber nicht ohne! Besonders bei Nässe sollte man hier unbedingt höchste Vorsicht walten lassen! In Weißenbrunn begrüßt uns der Duft der hiesigen Brauerei – doch leider ist es noch zu früh für ein kühles und leckeres Bier. Natürlich führt uns der Frankenweg wieder nach oben. Auf dem ersten Stück aufwärts erwarten uns Treppen. Der Forstweg verläuft wechselweise durch den Wald oder am Waldesrand entlang mit dem Blick über weite Felder. Das erste Stück geht recht steil bergauf, danach folgt ein Wechsel aus seichten Auf- und Abfahrten. Wir passieren einen Steinbruch.

Bis auf den Patersberg steht uns jetzt kein großer Anstieg mehr bevor. Der Frankenweg führt uns auf dem Patersberg direkt am Patersturm vorbei. Die anschließende kurvenreiche Abfahrt gestaltet sich sehr spaßig. Im weiteren Verlauf führt uns der Frankenweg nach Kulmbach meistens über Wiesen und Felder, dabei sind wir zum größten Teil auf Forst- und Wirtschaftswegen unterwegs. Wer die Etappe in Kulmbach beenden möchte – Stichwort Bierkultur – hat sich am heutigen Tage etwa 550 Höhenmeter und 23 Kilometer erarbeitet. Hinweisen muss man allerdings darauf, dass der Frankenweg Kulmbach nur streift!

Auch wenn der Frankenweg die Kreisstadt Kulmbach nur leicht berührt, stellt diese Stadt natürlich ein absolutes Highlight dar. Die Kreisstadt hat allerdings mehr zu bieten als nur gute Biere! Die über der Stadt thronende Plassenburg stammt aus der Zeit um 1135 und gilt als eine der imposantesten Burganlagen Deutschlands.

Die Fahrt nach Melkendorf gestaltet sich unproblematisch und verläuft schnell über gut ausgebaute Rad- und Gehwege. Einen schönen See passierend lassen wir Kulmbach schnell hinter uns. In Melkendorf führt der Frankenweg als kleiner Gehweg bergan – dieser Weg ist ausschließlich als Fußgängerweg gekennzeichnet! Ebenso verhält es sich mit dem schmalen Weg am Hang entlang zum Schloss Steinenhausen.

Die barocke Schlossanlage Schloss Steinenhausen liegt direkt oberhalb des Zusammenflusses des Roten Mains und des Weißen Mains. Der Frankenweg führt am Schloss vorbei bergab zum Roten Main. Der Weg ist schmal und es muss unbedingt auf entgegenkommende Fußgänger geachtet werden. Bei Frankenberg fahren wir auf einem schmalen Asphaltband bergan. Der Untergrund sorgt dafür, dass wir trotz Steigung gut voran kommen.

Etwas verwirrend ist die Teilung des Frankenweges vor der Ortschaft Gundersreuth. Die Teilung des Frankenweges in den Feldern ist aber nicht weiter dramatisch, weil beide Wege sich in Gundersreuth wieder vereinen. Wir streifen Peesten und auch hier ist der Weg bergan wieder sehr steil. Wir radeln erstmal auf Asphalt und später locker am Waldesrand entlang. Hier gilt erhöhte Vorsicht, damit man den nach links abzweigenden Frankenweg nicht übersieht. Der folgende Waldweg zeigt sich als Hohlweg und ist sehr verwildert. Die steile Passage bergan zwingt einen letztendlich zum Absteigen und Schieben. Der Weg wird sehr schmal und ist sehr zugewachsen, bis wir wieder auf eine kleine Straße gelangen. Diese kleine Straße führt nach Zultenberg.

Zultenberg strahlt ein sehr alpines Flair aus. Hinter Zultenberg bewegen wir uns oberhalb mächtiger Felsen. Der Blick gleitet nach rechts über das weite Land. Wenige Meter neben uns geht es steil abwärts. Drachenflieger nutzen dies für ihr Hobby. Sitzgelegenheiten mit einem fantastischen Ausblick laden zur Rast ein.

Der Frankenweg führt als breiter Wanderweg in die Richtung der Burgruine Niesten, ohne diese aber direkt in die Tour zu integrieren. Wir biegen vorher mit dem Frankenweg nach links ab und gelangen im weiteren Verlauf an der Gräfinnenhöhle vorbei. Der breite Weg führt uns jetzt bergab, doch trotz der Breite des Weges macht die Abfahrt richtig Spaß. Wir gelangen nach Weismain, wo man sich ein Nachtlager suchen sollte, da in den folgenden Örtchen eine Zimmersuche sehr schwer werden kann. Beeindruckend in Weismain ist der Wehrturm mit der Stadtmauer, welche wir direkt passieren.

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