Der Tiroler Downhill-Experte Markus „Max“ Stöckl hat es mal wieder geschafft: In der Atacama-Wüste stürzte er sich mit einem Serien-Mountainbike mit 167,6 km/h eine Schotterpiste hinunter und stellte somit einen neuen Weltrekord auf. Die Beweggründe für das abenteuerliche Projekt namens „V-Max“ fasste der 42-jährige kurz und knapp in dem Satz „Ich wollte wieder einmal richtig schnell Rad fahren“ zusammen. Das ist ihm zweifellos geglückt!

Schauplatz des Weltrekords war ein namenloser Berg in der Atacama-Wüste. Die 45 Grad Hangneigung im Startbereich, der Gipfel auf 3.972 Metern Seehöhe und die 1200 Meter lange Schotterpiste schienen für das Projekt „V-Max“ wie geschaffen. Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung brach der Tiroler im Dezember in Begleitung eines sechs-köpfigen Teams auf, um den Weltrekordversuch auf Schotter endlich in die Tat umsetzen zu können. Abgesehen von der Schutzkleidung hat Markus „Max“ Stöckl bewusst auf High-Tech verzichtet. Für den 42-jährigen Österreicher aus Oberndorf bei Kitzbühel soll ein Fahrrad auch Fahrrad bleiben und nicht zu einem Motorrad ohne Motor mutieren. Deswegen kam ein Serien-Downhill Bike zum Einsatz, das frei käuflich erhältlich ist.

Ab 160 km/h wird es richtig spannend
Nach acht Testläufen wurde am 13. Dezember um 11:35 Uhr der finale Run gestartet. Auf der etwa 650 Meter langen Abfahrt erreichte Max Stöckl nach elf Sekunden die Geschwindigkeit von 167,6 km/h. Zwei Jahre harte Arbeit wurden mit einem neuen Weltrekord auf Schotter belohnt! Seine Weltrekordfahrt schildert der Tiroler so: „Es war total anstrengend, obwohl die Fahrt insgesamt nur 20 Sekunden gedauert hat. Das Gefühl kann ich gar nicht in Worte fassen. Auch wenn du genau weißt, es wird jetzt vielleicht nur 10, 15 km/h schneller, als im letzten Trainingsrun – ganz oben, am Gipfel zu stehen, hinunterzuschauen und das Adrenalin zu spüren, war ein sehr bewegender Moment!“.

„Ab 160 km/h erfordert jedes einzelne zusätzliche km/h eine enorme Anstrengung. Wenn man sich den Luftwiderstand vorstellen möchte, muss man nur einmal bei 150, 160 km/h die Hand aus dem Autofenster halten. Diese Kraft wirkt auf dem Rad am gesamten Körper. Obwohl ich jetzt kein mickriger Zeitgenosse bin, ist das auch für mich physisch nicht ohne!“ so Markus Stöckl weiter. „Jetzt möchte ich nach Hause zu meiner Familie und meine Tochter aufwachsen sehen!“. Die Zuschauer können nachträglich an dem Abenteuer Weltrekord auf Schotter teilhaben. Redbull TV wird ab 20. April 2017 eine Dokumentation über das Projekt „V-Max“ ausstrahlen.
