Annihilator: Suicide Society – Album Review

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Review: Mit viel Spannung – und teilweise auch ein wenig Skepsis – fieberten Annihilator Fans in aller Welt dem neuen Album „Suicide Society“ entgegen. Grund hierfür war der Ausstieg von Dave Padden, dessen grandioser Gesang wohl seinesgleichen sucht. Die Vocals übernahm Jeff Waters, der das Album nahezu im Alleingang eingespielt hat – mit Ausnahme von Mike Harshaw am Schlagzeug.

Für Jeff Waters, Gründer und Kopf der Band Annihilator, stellte der Griff zum Mikrofon allerdings keine Premiere dar. Bereits in den neunziger Jahren hatte er drei Alben als Lead Sänger eingespielt. Erster Eindruck beim Anhören des neuen Albums: Jeff Waters hat sich in den letzten Jahren stimmlich auf jeden Fall verbessert, kann aber dennoch nicht ganz an Dave Padden heranreichen. Doch auch ohne Dave Padden darf das neue Annihilator Album Suicide Society durchaus als gelungen betrachtet werden. Die Tracks sind extrem vielschichtig und weisen viele Kehrtwendungen auf, eine Stärke von Annihilator, die abermals voll zum Tragen kommt. Das Album ist sehr trashlastig und eingängig, Anleihen an Metallica, Megadeth und sogar Rammstein sind stellenweise allerdings nicht überhörbar. Kein Vorwurf unsererseits, wieso sollte sich nicht auch ein genialer Kopf wie Jeff Waters von anderen Größen des Geschäfts inspirieren lassen? Als Paradebeispiel dürfte hier der zweite Song „My Revenge“ genannt werden, welcher – sagen wir mal vorsichtig – gewisse Ähnlichkeiten mit „Damage, Inc.“ von Metallica aufweist. Unabhängig hiervon ein sehr genialer Track mit ultraschnellen Riffs. Das haut schon rein! Der Mann an der Klampfe hat es definitiv drauf! Den Auftakt des Albums markiert der Song „Suicide Society“, der vorab bereits als Video veröffentlicht wurde. Wer es richtig rau mag, für den ist „Narcotic Avenue“ das Maß aller Dinge. Den Abschluss des Albums bildet die Ballade „Every Minute“, die an den richtigen Passagen mächtig Fahrt aufnimmt. Insgesamt beinhaltet das Album neun Tracks, die zeigen, dass ein gutes Annihilator Werk auch ohne Dave Padden möglich ist – dank Jeff Waters!

Fazit

Vielschichtiges und abwechslungsreiches Album, das trotz einiger Parallelen zu anderen Bands ein typisches Annihilator Werk ist. Es geht also auch ohne Dave Padden…

Tracks

  1. Suicide Society
  2. My Revenge
  3. Snap
  4. Creepin‘ Again
  5. Narcotic Avenue
  6. The One You Serve
  7. Break, Enter
  8. Death Scent
  9. Every Minute

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