Eigentlich reicht zur Zeit schon der Blick aus dem Fenster, um in tiefste, ja, sogar allertiefste Depressionen zu verfallen. Und wer schon ein Depri war, der wird definitiv noch mehr zum Depri! Zum Glück gibt es aber ein geeignetes und von uns geprüftes Gegenmittel in Form eines phatten akustischen Arschtritts: Toxic Holocaust! Joel Grind brüllt Dir den Frust geradezu aus dem Leib und bringt mit „An Overdose Of Death“ ein richtig gutes abgefucktes Stück Trash Metal, welches alle(!) müden Geister in Dir zu wecken vermag!
Das Album treibt einem geradezu Freudentränen in die Augen…ich könnte mich nackig machen vor Begeisterung! Da das natürlich keiner will, versuche ich meine euphorischen Worte sinngemäß in Sätze zu kleiden! Vorweg gesagt: Toxic Holocaust, sprich Joel Grind, pfeift auf modisches Gehabe, schnörkelhaftes Gefrickel und was der letzte Schrei ist. Hier wird genial phatter Oldschool Trash Metal geboten, der nicht nur die Lautsprecher, sondern auch den Kopf zum Bersten bringt…Sammelklage meiner erbosten Nachbarn gegen die lautstarke akustische Wiederbelebung meines bis dahin dahinsiechenden Körpers inklusive! „An Overdose Of Death…“ bedeutet etwas über 36 Minuten Trash, der Drummer Donny Paycheck trommelt sich die Seele aus dem Leib und die Vocals sowie die Gitarrenriffs sitzen…alles zu jederzeit perfekt! Phasen der Ruhe und Erholung gibt es bei dem Album nicht, ein Trashhammer nach dem anderen sorgt für Mosh- und Abfeierorgien. Deshalb ist wohlweislich die gesamte Spieldauer auf nur etwas über 36 Minuten begrenzt – quasi ein Selbstschutz! Es ist fast unglaublich, wieviel Energie sich in diesem Album entlädt! Die Songs sind einfach strukturiert und gerade deshalb so genial! Sei es der Opener „Wild Dogs“ oder einer der anderen zwölf Songs…dreizehn Songs, die vom Sound den Flair der 80er Jahre widerspiegeln – gradlinig und direkt – ohne Umschweife darf hier die Matte geschwungen werden! Das ist Metal wie man ihn sich wünscht und vom Suchtfaktor in den obersten Gefilden anzusiedeln ist. Die Beharrlichkeit, mit der Joel Grind mit Toxic Holocaust den Oldschool Trash Metal aufrecht erhält, verdient höchstes Lob! Das spiegelt sich auch im Cover des Albums wider. Trash Metal at it’s best! Anspieltipp? Alles!!! Kaufen!
Label / Vertrieb: Relapse Records / Rough Trade
Trackliste:
1. Wild dogs
2. Nuke the cross
3. Endless armageddon
4. Future shock
5. War game
6. In the name of science
7. March from hell
8. Gravlelord
9. War is hell
10. The lord of the wasteland
11. Feedback, blood & distortion
12. Death from above
13. City of a million graves