Fog – Nebel des Grauens – MX-Brille UVEX F 501 supercross im Test

Eine scheinbar aussichtslose Situation. Man verharrt, hält den Atem an, doch es scheint sinnlos zu sein. Langsam, aber unaufhaltbar, scheint es dann doch zu passieren. Der Blick wandert unruhig von links nach rechts. Alle Bemühungen scheinen vergebens. Spätestens jetzt wird einem klar das man es nicht verhindern kann. Nur noch ein Gedanke brennt im Hirn: Das kann es doch jetzt nicht gewesen sein?! … Mit einem wütenden Griff reißt man sich die Motocrossbrille vom Helm und das begleitende Fluchen lässt nie geahnte Worte zu Tage treten.

Schon wieder ist die Brille beschlagen! Am Start einer Abfahrt, in Tretpassagen, eigentlich immer wenn man es nicht gebrauchen kann! Jetzt bleibt nur noch die Wahl zwischen einem hastigen Putzen der Brille, die im neudeutschen auch Goggle genannt wird, und einer Abfahrt ohne Brille. Da eine Abfahrt nicht nur Dreck in die Augen schleudern kann, sondern auch den einen oder anderen Ast oder Stein, würden wir eher zur ersten Alternative neigen. Aber wie das immer so ist, hat man sich meist in der vorangegangenen Abfahrt lang gemacht und sich dementsprechend eingesaut. Somit scheidet ein sauberputzen der Brille mit den eingesauten Klamotten völlig aus. Doch Grund zum Verzweifeln gibt es nicht. Der Mensch vermag nicht nur Raumsonden zum Mars zu schießen, die dann zugegebener Weise auch mal verloren gehen, sondern die Industrie lockt auch mit Motocrossbrillen mit beschlagfreien Gläsern, die eine ungetrübte Sicht garantieren sollen. Wir wollten wissen ob dem wirklich so ist.

Es gibt nicht nur Motocrossbrillen bzw. Gläser die freie Sicht versprechen, sondern die Industrie wartet auch mit dem einen oder anderen chemischen Mittelchen auf, um mit „normalen“ Gläsern freie Sicht zu gewährleisten. Mit mehr oder weniger gutem Erfolg. Sinnvoller ist hier der Griff zu Brillen mit beschlagfreien Gläsern. Die Philosophie der Firmen unterscheidet sich aber stark. Scott bietet zum Beispiel ein Glas mit Doppelglas an, welches vom Prinzip her wie die Isolierverglasung beim Fenster funktioniert. Andere Firmen, wie zum Beispiel UVEX, setzen ein Glas mit einer speziellen Beschichtung ein, welches auch bei der „F 501 supercross“ Verwendung findet. Da uns letztere Alternative besonders durch die Optik auf Anhieb gefallen hat, haben wir uns die „F 501 supercross“ von UVEX mal genauer angeschaut. Nach einigen Fahrten wussten wir mehr. Die Brille sieht nicht nur genial aus, sie funktioniert auch genial. Der Blick durch die Brille lässt einen nicht den Durchblick verlieren. Keine Verzerrungen, keine Schlieren.

Ein Alptraum jedes Brillenträgers ist jenes ungemütliche, nasskalte Wetter, wie es in Deutschland fast normal ist. Selbst bei schauderlichen Bedingungen funktioniert die Brille hervorragend. Doch selbst diese Brille kann nicht zaubern. Ein aufkommendes Beschlagen der Brille verschwindet aber sofort wieder. Selbst in Tretpassagen behielten wir immer den Durchblick. Dies wird aber nicht nur durch das Glas erreicht, sondern auch durch eine spezielle Rahmenbelüftung. Die Fotos zeigen im Vergleich eine herkömmliche Motocrossbrille und die „F 501 supercross“ unter gleichen Bedingungen. Wie zu sehen ist, hat der Kontrahent ohne eine spezielle Vorkehrung ein Beschlagen des Glases nichts entgegenzusetzen. Anders die F 501. Überhaupt überzeugt die gute Verarbeitung der UVEX. Das Kopfband ist für diese Preisklasse üblich Silikonbeschichtet, um ein Abrutschen vom Helm zu verhindern. Farbentechnisch ist alles erhältlich, besonders hervorzuheben sind aber die Rahmenfarben chrome silver/orange und chrome silver/smoke. Optional sind für diese Brille noch erhältlich: Abrissscheibenset, roll-off system, nose protection

Fazit:

Mit Goggles wie der F 501 verliert jeder Fog seinen Grauen, und John Carpenter seinen Job 😉

Preis: etwa 49,95 Euro
Mehr Informationen unter www.uvex-sports.de

Übrigens sollte die Bezeichnung Glas nicht wörtlich genommen werden. Natürlich finden nur Gläser aus Kunststoff Verwendung in Motocross-Brillen